Do, 08.06.2017 , 19:05 Uhr

Bauantrag für Kulturpalast gestellt

Chemnitz – Der Dornröschenschlaf des ehemaligen WISMUT-Kulturpalastes im Chemnitzer Stadtteil Rabenstein soll bald der Vergangenheit angehören.

Seit einigen Jahren schon existieren Pläne in der Schublade eines Investoren, um die einstige Kulturstätte in eine Wohnnutzung zu überführen. 2008 wurde deshalb der Abriss des denkmalgeschützten Gebäudes beantragt, doch dafür gab es von der Stadt Chemnitz keine Genehmigung. Ein langer Rechtsstreit begann, doch mittlerweile haben sich die Investorenpläne zugunsten des Kulturpalastes geändert.

Die Eigentümerfirma ist nun daran interessiert, den architektonisch und städtebaulich wertvollen Kopfteil des Gebäudes mit seinem Säulengang zu erhalten. Da aktuell auch das ehemalige „Haus der Körperkultur“ gegenüber des Kulturpalastes aufwendig saniert wird, entsteht in diesem Teil von Rabenstein sehr hochwertiger und sicher hochpreisiger Wohnraum, der derzeit gut nachgefragt ist.

Auf den mehr als 18.000 Quadratmetern Grundstücksfläche befinden sich noch weitere Gebäudeteile, die abgerissen werden sollen. Die entstandene Freifläche soll dann für die Wohnbebauung mit mehrgeschossigen Gebäuden oder Reihenhäusern genutzt werden. Der Bauantrag ist bereits gestellt, der Chemnitzer Stadtrat muss in seiner nächsten Sitzung noch zustimmen.

Wer den Charme des Kulturpalastes in seiner maroden Form noch einmal erleben möchte, sollte sich den Zeitraum vom 17. bis 20. August vormerken. Dann findet in dem Komplex das Kulturfestival „Begehungen“ statt, dass sich auf das Präsentieren von zeitgenössischer Kunst in leerstehenden Gebäuden spezialisiert hat.

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