Fr., 31.01.2025 , 09:40 Uhr

Kampfmittelbeseitiger sichern Baustelle nach Bombenfund

Bombenfund an Dresdner Carolabrücke: Experten im Einsatz

Mehrere Weltkriegsbomben wurden beim Abriss der eingestürzten Carolabrücke entdeckt. Die Bauarbeiten an der betroffenen Stelle sind vorerst gestoppt.

Dresden - Bei den Abrissarbeiten an der durch den Einsturz stark beschädigten Carolabrücke in Dresden haben Bauarbeiter innerhalb weniger Tage mehrere Weltkriegsbomben entdeckt. Um die Sicherheit auf der Baustelle zu gewährleisten, sind nun Fachleute des Kampfmittelbeseitigungsdienstes vor Ort.

"Sie stehen den Kollegen beratend und technisch zur Seite", erklärte ein Sprecher der mit dem Abriss beauftragten Firma gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Die Bauarbeiten an der betroffenen Stelle auf der Altstädter Seite wurden laut Angaben der Stadt Dresden eingestellt. "Die Baggerfahrer möchten an der Stelle nicht mehr baggern", hieß es weiter.

Keine Bauarbeiten mehr an Fundort der Bomben

Die Stadt und die zuständigen Sicherheitsbehörden prüfen derzeit, wie die weitere Beräumung und Sondierung erfolgen soll. Dazu laufen Abstimmungen mit der Polizei sowie den Kampfmittelexperten. Derweil gehen die Arbeiten am Elbufer auf der gegenüberliegenden Seite weiter. Hier wird eine Baustraße errichtet, um die in die Elbe gestürzten Brückenteile für den späteren Abtransport zugänglich zu machen.

Ein Bergungsversuch der Brückentrümmer wird jedoch erst nach dem 13. Februar erfolgen. Hintergrund ist der 80. Jahrestag der Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg. "Der Gedenktag soll nicht durch Evakuierungen gestört werden", betonte ein Stadtsprecher.

Kampfmittelbelastung in Dresden weiterhin hoch

Dresden wurde im Zweiten Weltkrieg mehrfach bombardiert und im Februar 1945 durch britische und amerikanische Luftangriffe großflächig zerstört. Bis zu 25.000 Menschen verloren dabei ihr Leben.

Noch heute tauchen Blindgänger auf Baustellen in der Stadt auf. Seit Jahresbeginn wurden bereits drei Bomben auf dem Carolabrücke-Abbruchgelände gefunden. Während die erste Bombe noch scharf war, hatten die beiden weiteren keinen funktionsfähigen Zünder mehr.

Die Stadt versichert, dass die kontrollierte Durchfahrt für die Schifffahrt trotz der laufenden Arbeiten weiterhin gewährleistet bleibt. Zudem laufen Abstimmungen mit dem Freistaat Sachsen zur zeitlichen Koordination des Brückenabrisses in Bad Schandau mit den Maßnahmen an der Carolabrücke.