Mi., 30.04.2025 , 13:17 Uhr

Brückensicherheit verbessert – Startschuss für Abriss von Zug C steht bevor

Carolabrücke: Erste Hilfsstützen montiert

Zwei Hilfsstützen sind unter Pfeiler C der Carolabrücke installiert. Sie erhöhen die Tragreserve – der Rückbau des beschädigten Brückenzugs C kann bald beginnen.

Carolabrücke: Erste Hilfsstützen erfolgreich installiert – Abriss von Brückenzug C steht bevor

An der beschädigten Carolabrücke in Dresden schreiten die Arbeiten zur Stabilisierung und Vorbereitung des Abrisses voran. In der vergangenen Woche (KW17) wurden auf der Altstädter Seite die ersten beiden von insgesamt acht Hilfsstützen unterhalb des Kragarms am Pfeiler C montiert. Die vorgefertigten Stützen bestehen aus robusten Stahlrohrsystemen und sollen die Tragreserve der Brücke erhöhen – eine Voraussetzung, um den Rückbau des restlichen Brückenzugs C sicher voranzutreiben.

Auch auf der Neustädter Seite laufen die Vorbereitungen: Die verbleibenden Hilfsstützen am Pfeiler D stehen bereits neben der Brücke bereit und werden seit Dienstag, dem 29. April 2025, mithilfe eines Baggers unter dem Kragarm positioniert. Die dafür notwendige Verbreiterung der Baustraße ist bereits abgeschlossen.

Ab Freitag, dem 2. Mai 2025, sollen diese Hilfsstützen schrittweise belastet und an den Brückenüberbau angepresst werden. Die Maßnahme ist entscheidend: Seit dem Bruch mehrerer Spanndrähte im Februar 2025 ist die Tragfähigkeit der Brücke um 40 Prozent reduziert. Ziel der nun laufenden Arbeiten ist es, diese Sicherheitsreserve wiederherzustellen.

Die Stabilität der montierten Hilfsstützen wird messtechnisch überwacht. Erst wenn deren Funktion sichergestellt ist, kann mit dem Abriss der restlichen Konstruktion des Brückenzugs C begonnen werden. Parallel dazu erfolgt der Aufbau weiterer Stützkonstruktionen – sogenannte Brunnenringe – für die über Land führenden Brückenteile auf beiden Elbseiten. Dafür wurde bereits die Baustraße auf der Neustädter Seite angepasst und verbreitert.

Hinweis: Der Bauausschuss der Stadt Dresden tagt heute ab 16 Uhr im Dresdner Rathaus.

Themen:

Die Sitzung kann im Livestream verfolgt werden.

16:57 - Zu Beginn der Sitzung wird ein neuer Zeitplan vom zuständigen Baupartner Hentschke Bau GmbH vorgestellt. Bis zum 16.06. sollen Vorbereitungsarbeiten und die Errichtung von Hilfestützung abgeschlossen sein. Einhängeträger sollen im Folgeschritt innerhalb von ca. 10 Wochen angebracht werden. Als Konsequenz wird im Sommer die Schifffahrt temporär eingeschränkt. Ende November sollen die Abbrucharbeiten planmäßig abgeschlossen sein.

17:20 - Sachsen Energie stellt die Überlegung zu einer alternativen Fernwärmeleitung vor. Thematisiert werden Vor-und Nachteile unterschiedlicher Verlegungsmöglichkeiten, potentielle Schwierigkeiten und Kostenschätzung. Favorisiert wird die Verlegung über die neue Carolabrücke, insofern der Bau dieser in absehbarer Zeit erfolgt und dies auch wirtschaftlich sinnvoll ist.  

18:53 - Planung und rechtlichen Hürden des Neubaus der Carolabrücke werden durch Dr. Frank Fellenberg, Partner der Anwaltsozietät Redeker Sellner Dahs erläutert. Geplant ist eine dreizügige Brücke mit einem Stellpfeiler in der Elbe. Dies verhindert verschiedene bürokratische und rechtliche Schritte, die den Bau verzögern würden. Einen endgültigen Bauplan gibt es noch nicht.

19:46 -Zwei Varianten eines Wiederaufbaus werden präsentiert. Ein kostenintensiveres Planverfahren, welches verschiedene Probleme wie zum Beispiel Umweltbelange lösen würde, allerdings 3-6 Jahre länger dauert, sowie ein Ersatzneubau, welcher günstiger ist und schneller realisiert werden kann. 

20:03 - Die nächsten Schritte für einen Ersatzneubau werden vorgestellt. Sollte man sich für diese Variante entscheiden, wird ein Teilnehmerwettbewerb abgehalten, sowie 3-5 Planungsbüros ausgewählt. Die Entscheidung soll unter Einbeziehung der Öffentlichkeit geschehen.