So., 25.05.2025 , 07:30 Uhr

Chemiegewerkschaft: Eine Baustelle nach der anderen im Osten

Sachsen – Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) hat gegen eine drohende Kürzung der Produktion des US-Chemiekonzerns Dow protestiert und eine schwierige Lage für den Industriestandort Ostdeutschland beklagt.

Die Landesbezirksleiterin Nordost der Gewerkschaft, Stephanie Albrecht-Suliak, sagte, besonders in Ostdeutschland tue sich «eine Baustelle nach der anderen» auf. «Für 100 Tage Onboarding hat die neue Bundesregierung keine Zeit.»

Anlässlich ihrer Landesbezirksdelegiertenkonferenz im brandenburgischen Erkner teilte die IG BCE Nordost mit, Pläne des Chemiekonzerns Dow für eine mögliche Anlagen-Schließung habe weitreichende Folgen auch für andere Unternehmen im mitteldeutschen Chemiedreieck. Es sollen gemeinsam Lösungen gefunden werden, um den Anlagenbetrieb sicherzustellen und die Arbeitsplätze zu erhalten, wie es hieß.

Der US-Konzern Dow überprüft mehrere Standorte in Europa. Anlagen in Schkopau in Sachsen-Anhalt und Böhlen in Sachsen können davon betroffen sein, hatte der Chemiekonzern im April mitgeteilt. Gründe seien Überkapazitäten im Markt, die durch zunehmende Importe verschärft würden, hohe Energie-, Rohstoff- und CO2-Kosten sowie zunehmende regulatorische Belastungen. (dpa)