Chemnitz- Ende des vergangenen Jahres sorgte der knappe Haushalt der Stadt Chemnitz für Unmut bei Trägern der Chemnitzer Kinder und Jugendnothilfe. Während die Einrichtung erst bis zum Jahresende schließen sollten, gab es dann doch noch eine Gnadenfrist bis April dieses Jahres. Nun verkündete die Stadt Chemnitz einen Lösungsvorschlag der den Betrieb bis 2024 sichern soll.
Mit der Verabschiedung des sächsischen Landeshaushaltes 2023/2024 seien höhere Landeszuschüsse für Kindertageseinrichtungen ab Januar 2023 geplant. Entgegen der bisherigen Planung stehe der Stadt Chemnitz dadurch Mehreinnahmen in Höhe von circa 3 Millionen Euro zur Verfügung. Aus diesen Mitteln wolle die Stadt die Aufgaben der Jugendhilfe finanzieren. Konkret bedeutet dies, dass die Förderung der Projekte der Jugendarbeit, der Integrationsbegleitung in den Kitas und Horten sowie der Kinder- und Familienzentren über den April 2023 hinaus für die Jahre 2023 und 2024 erhalten bleiben sollen. Sozialbürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky, welche im vergangenen Jahr wegen schlechter Kommunikation scharf kritisiert wurde, freue sich über diese Möglichkeit.
Sollte der Stadtrat dem Vorschlag der Stadt zustimmen, werden die zusätzlichen Mittel kurzfristig in den Haushaltsentwurf der Stadt Chemnitz eingearbeitet. Da bereits im vergangenen Jahr viele Stadträte mit den Vertretern der Träger im Gespräch waren und ihre Unterstützung zusicherten, sollte die Entscheidung des Stadtrates wohl klar ausfallen.