Di, 12.07.2022 , 16:47 Uhr

Corona-Schutzverordnung in Sachsen verlängert - mit Änderungen

Sachsen - Die sächsische Regierung hat die bisherigen Basismaßnahmen der Corona-Schutzverordnung um vier weitere Wochen verlängert. Diese gelten nun bis zum 13. August. Laut Sozialministerin Petra Köpping gebe es leichte Änderungen, aber keine Lockerungen.

Weiterhin besteht die Pflicht zum Tragen einer Maske in Arztpraxen und Krankenhäusern, hier sei aber eine OP-Maske statt eine FFP2-Maske Pflicht. Die Testpflicht für geimpfte und genesene Personen unter Beschäftigten und Besuchern entfällt. Auch in den Pflegeeinrichtungen gebe es behutsame Erleichterungen für Geimpfte und Genesene.

Mit Blick auf den Herbst bleibe die Schutzimpfung das zentrale Mittel, sagte Köpping. Das Ministerium geht von steigendem Interesse daran aus, auch weil die dritte Impfung ab Oktober als Grundimmunisierung für das Reisen nötig ist. Zu erwarten sei zudem, dass ab Herbst eine vierte Impfung gebraucht werde.

Laut Köpping sollen die 13 staatlichen Impfstellen wieder aufgestockt werden und es sollen wie im Frühjahr Landkreise und kreisfreie Städte Impfungen anbieten können. Dafür habe das Kabinett eine Unterstützung in Höhe von 16 Millionen Euro beschlossen.

Ziel sei, eine Überlastung des Gesundheitssystems und der kritischen Infrastruktur zu vermeiden, sagte Köpping. Es könne nicht vorhergesagt werden, welches Szenario eintreten werde. Je nachdem werde der nötige Bedarf an Schutzmaßnahmen festgelegt - «so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig». Dazu müsse das Infektionsschutzgesetz so schnell wie möglich verabschiedet werden, forderte Köpping. Alle Maßnahmen seien nur wirksam, wenn die Menschen mitmachten.
Mit einer aktuellen Inzidenz von 428,6 hat Sachsen den bundesweit zweitniedrigsten Wert, allerdings wie in allen Bundesländer mit nach wie vor steigendem Trend. «Das heißt, es ist weiter Vorsicht geboten», sagte Köpping. Dort, wo viele Menschen sind, sollten Masken getragen werden, vor allem in Innenräumen. «Die Empfehlung ist, vorsichtig zu bleiben und sich zu schützen.» Nach wie vor würden Menschen an Corona sterben.
Die Lage in den Krankenhäusern sei im Bereich der Intensivstationen nicht angespannt, die Belegung mit Corona-Patienten sei sogar rückläufig. Auf Normalstationen gebe es indes einen Anstieg von Patienten mit Corona, die wegen anderer Erkrankungen dorthin kämen und dann positiv getestet würden. (mit dpa)

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