Ein unglücklicher Fehlpass von Torhüter Tim Schreiber in der elften Minute. Ballverlust. Rostocks Alexander Rossipal legt eine Flanke vor den Dresdner Kasten. Nils Fröling köpft – Tor! Eins zu null für Rostock. Früh waren die Dresdner an diesem Sonnabend in Rückstand geraten, ausgerechnet im Prestige-Duell gegen die Ost-Rivalen vom FC Hansa.
Es war das erwartete hart umkämpfte Spiel. Rostock setzte auch nach dem Führungstreffer die Gäste aus Elbflorenz unter Druck. Die Kogge ging hart in die Zweikämpfe, machte Tempo, scheiterte mehrfach knapp am Dresdner Schlussmann. Dresdens Trainer Thomas Stamm reagierte, brachte in der 35. Minute Kapitän Stefan Kutschke für Mika Baur. Dynamo machte jetzt mehr Druck. Kutschke war es auch, der der SGD in der 60. Minute zur besten Chance verhalf – Christoph Daferner und Robin Meißner konnten seine Eingabe in den Fünfmeterraum aber nicht verwerten. Trotz weiterer Dresdner Torchancen konnte Rostock die knappe Führung schließlich verdient über die Zeit bringen.
Die Partie wurde von einer dreißigminütigen Spielunterbrechung in der Halbzeitpause überschattet, als in beiden Blöcken Pyrotechnik gezündet wurde. Nach NDR-Angaben wurde dabei ein Polizeieinsatz notwendig, da die Gefahr bestand, dass die Auswärtsfans über eine zerstörte Plexiglasscheibe in den sogenannten Pufferblock eindrangen. Ein zwischenzeitlich drohender Spielabbruch konnte dabei jedoch abgewendet werden.
Ein glücklicheres Händchen hatten im zweiten Drittligaspiel die Schachter vom FC Erzgebirge Aue. Gegen Tabellenschlusslicht Unterhaching taten sich die Sachsen zunächst schwer, bis in der 36. Minute Marvin Stefaniak zum 1:0 traf. Von nun an spielte nur noch eine Mannschaft – und die trug violett. Der FC Erzgebirge hatte so keine Problem, den Vorsprung über die Zeit zu bringen, auch wenn die eher ergebnisorientierte Spielweise nicht allen Fans geschmeckt haben dürfte. Am Ende stand ein trotzdem rundum verdienter Heimerfolg – zugleich der erste Sieg unter dem neuen Trainer Jens Härtel.
In der Regionalliga Nordost feierte Spitzenreiter Lok Leipzig gleichzeitig einen Vier-zu-Eins-Kantersieg gegen die zweite Mannschaft vom Hertha BFC. Für die Loksche trafen dabei Alexander Siebeck (10.), Min-Gi Kang (54.) und Djamal Ziane (75.). Den Endstand stellte jedoch der Berliner Farid Abderrahmane in der Schlussphase durch eine Eigentor her.