Mi., 19.03.2025 , 13:51 Uhr

Wie Sie Internetbetrug erkennen und sich schützen

Digitale Sicherheit im Alltag sollte in Eigenverantwortung erhöht werden

Ein falscher Klick in einer täuschend echten E-Mail oder auf einer scheinbar vertrauenswürdigen Website – und schon landen sensible persönliche Daten in den Händen von Online-Betrügern. Der Betrug im Internet nimmt stetig zu und die Methoden der Kriminellen werden immer ausgefeilter. Ob Identitätsdiebstahl, Phishing oder schädliche Software: Wer sich im digitalen Raum nicht schützt, läuft schnell Gefahr, Opfer krimineller Machenschaften zu werden. Doch welche Betrugsmaschen gibt es? Woran erkennt man sie? Und welche Maßnahmen helfen, sich effektiv vor Internetbetrug zu schützen? Das und mehr klären wir jetzt.

Betrugsmaschen im Internet

Das Internet bietet seinen Nutzern zahlreiche Möglichkeiten – doch ebenso zahlreich sind auch die Online-Betrugsmaschen, die einem im Netz begegnen können. Wir haben einige der bekanntesten und meistgenutzten Maschen für Sie zusammengefasst, inklusive Tipps, wie Sie sich davor schützen können.

Phishing-Mails

Eine der wohl ältesten und auch bekanntesten Betrugsmaschen im Netz sind sogenannte Phishing-Mails. Dabei handelt es sich um täuschend echt aussehende E-Mails, die angeblich von Behörden, Online-Shops oder Banken stammen. Die Nachrichten fordern den Adressierten meist zu einer dringenden Handlung auf, wie etwa der Bestätigung von Bankdaten, der Eingabe persönlicher Daten (z. B. Kreditkartennummer), dem Aktualisieren einer Software oder dem Zurücksetzen eines Passwortes – sonst drohen laut Nachricht ernste Konsequenzen.

Wer sich dadurch unter Druck setzen lässt und auf den in der E-Mail enthaltenen Link klickt, landet meist entweder auf einer gefälschten Webseite, auf der die persönlichen Daten gestohlen werden, oder das Endgerät wird mit Schadsoftware infiziert. Tipp: Wer sich vor dieser Masche schützen will, sollte lernen, Fake-Mails zu erkennen.

Schutzmaßnahmen gegen Phishing-Mails:

Gefälschte Internetseiten

Die nächste Betrugsmasche, die sehr beliebt bei Kriminellen ist, sind gefälschte Webseiten. Hier erstellen Betrüger täuschend echte Kopien bekannter Internetseiten, um Nutzer hinters Licht zu führen, ihnen persönliche Daten zu entlocken und sie zu Zahlungen zu bewegen. Beliebt sind auch hier Webseiten von Banken, Online-Shops, Behörden oder auch Paketdiensten. Dabei sind die Fake-Seiten kaum vom Original zu unterscheiden und die Täter setzen gezielt auf psychologische Tricks, wie exklusive Angebote oder Zeitdruck, um ihre Opfer zu einer schnellen Handlung zu bewegen. Nutzer können auf verschiedenen Wegen auf solchen gefälschten Internetseiten landen, z. B. über die bereits erwähnten Phishing-Mails, über verschiedene externe Links im Internet (etwa auf Social-Media-Plattformen), über vermeintliche Werbeanzeigen im Netz oder auch über gefälschte QR-Codes.

Anzeichen für eine gefälschte Webseite

Fake-Profile & gefälschte Identitäten

Diese Form des Online-Betrugs ist vor allem auf Social-Media- und Dating-Plattformen sowie bei Messenger-Diensten weit verbreitet. Kriminelle erstellen gefälschte Profile und versuchen, über persönliche Nachrichten Vertrauen zu ihren Opfern aufzubauen. Diese sogenannten „Scammer“ geben sich dabei oft als erfolgreiche Geschäftsleute, attraktive Singles oder teilweise sogar als Bekannte oder Familienmitglieder aus, um an persönliche Daten oder Geld zu gelangen. Besonders verbreitet ist der „Romance Scam“. Dabei nutzten Kriminelle Social-Engineering-Techniken, um eine emotionale Verbindung zu ihren Opfern aufzubauen. Die Betrüger täuschen Liebe oder Freundschaft vor und bitten ihre Opfer dann bei vorgetäuschten Notfällen um Geld.

Anzeichen für ein Fake-Profil:

Betrügerische QR-Codes

Das Fälschen von QR-Codes ist eine relativ neue Betrugsmasche. Dabei erstellen Kriminelle manipulierte QR-Codes, um ahnungslose Nutzer damit auf gefälschte Webseiten zu leiten oder Schadsoftware auf den Endgeräten zu installieren. Das Perfide an dieser Masche ist, dass QR-Codes uns im Alltag fast überall begegnen können – sowohl online auf Webseiten als auch analog in Restaurants, an Parkscheinautomaten oder auf Werbeplakaten. Und während sich gefälschte E-Mails und Webseiten vielleicht noch an Rechtschreibfehlern oder falschen URLs erkennen lassen, ist es für Nutzer nur schwer möglich, QR-Codes auf ihre Echtheit zu prüfen – das macht diese Betrugsmasche auch so gefährlich.

Schutzmaßnahmen gegen manipulierte QR-Codes

Maßnahmen für mehr Sicherheit

Neben den eben erwähnten Schutzmaßnahmen und Anzeichen für Betrugsversuche, die es zu beachten gilt, gibt es auch präventive Maßnahmen für mehr Sicherheit im Internet, die alle Internetnutzer ergreifen sollten:

Sollten Sie auf Betrugsfälle im Netz aufmerksam werden, so können Sie diese ebenfalls direkt der Verbraucherzentrale und natürlich auch den zuständigen Unternehmen (E-Mail- oder Webseitenbetreiber etc.) melden – so schützen Sie nicht nur sich, sondern auch andere Nutzer.

Der Selbstschutz vor Online-Betrug sollte ernst genommen werden

Online-Betrug ist schon lange keine Randerscheinung mehr – Personen aller Alters- und Gesellschaftsgruppen können Kriminellen online zum Opfer fallen. Viele vertreten immer noch die Meinung, dass ihnen selbst so etwas nie passieren würde – doch gerade diese Haltung macht es den Betrügern umso leichter. Die Methoden für den Internetbetrug werden immer raffinierter und oft reicht schon ein kleiner Moment der Unachtsamkeit, um in eine Falle zu tappen.

Der beste Schutz vor Online-Betrug ist daher eine gesunde Skepsis. Unerwartete Nachrichten sollten hinterfragt und unbekannte Links und Webseiten überprüft werden. Und vor allem sollten persönliche Daten, wie Bankdaten oder Kreditkartennummern, niemals leichtfertig weitergegeben werden – schon gar nicht im Internet. Leider ist niemand vollkommen vor solchen Betrugsmaschen sicher. Doch wer achtsam bleibt, der kann das Risiko dafür deutlich minimieren.