Dresden – Mit dem symbolischen ersten Spatenstich fiel nun der Startschuss für ein Großprojekt der Gesundheitsversorgung in Sachsen: Auf einem 18.000 Quadratmeter großen Areal an der Ecke Blasewitzer Straße / Fetscherstraße entsteht eines der modernsten universitären Herzzentren Europas. Das neue Herzzentrum Dresden ist Teil des Gesundheitsclusters Sachsen der Sana Kliniken und soll die kardiovaskuläre Versorgung auf ein völlig neues Niveau heben.
Spitzenmedizin für Sachsen
Kardiovaskuläre Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland – eine wachsende Herausforderung für das Gesundheitssystem. Bereits jetzt versorgt das bestehende Herzzentrum rund 25.000 Patientinnen und Patienten jährlich. Die steigende Zahl an komplexen Behandlungen sowie moderne Anforderungen an Technik und Raumkonzepte machen einen Neubau dringend notwendig.
Das neue Zentrum wird auf drei Etagen rund 220 Betten, darunter 90 High-Care-Plätze, sowie modernste OP-Technik, Notaufnahme, diagnostische Einrichtungen, Labore und ein Konferenzzentrum vereinen. Ein Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach sorgt für schnelle Notfallversorgung.
Investition mit Signalwirkung
Die Gesamtinvestition beläuft sich auf rund 300 Millionen Euro – zur Hälfte vom Freistaat Sachsen, zur anderen Hälfte durch Eigenmittel der Sana AG getragen. Bereits 2023 hatte das Sächsische Sozialministerium 150 Millionen Euro Fördermittel bewilligt.
Ministerpräsident Michael Kretschmer bezeichnete das Vorhaben als „Leuchtturmprojekt der kardiovaskulären Medizin“ und betonte die überregionale Bedeutung: „Hier entsteht nicht nur beste Patientenversorgung, sondern auch ein international sichtbarer Forschungsstandort.“
Auch Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping unterstrich die Signalwirkung: „Spitzenmedizin braucht starke öffentliche Unterstützung. Dieses Projekt steht für Zukunft, Versorgungssicherheit und Innovation.“
Forschung, Versorgung, Arbeitsplätze
Neben der Patientenversorgung sollen auch Forschung und Lehre gestärkt werden. Die moderne Infrastruktur schafft neue Perspektiven für die medizinische Wissenschaft und gleichzeitig attraktive Arbeitsbedingungen für Fachkräfte.
Oliver Wehner, Geschäftsführer des Herzzentrums, sieht im Neubau eine zukunftsweisende Entwicklung: „Arbeitsabläufe, Technik und Patientenkomfort werden auf ein neues Level gehoben.“ Der ärztliche Direktor Prof. Dr. Axel Linke ergänzt: „Wir schaffen einen Ort, an dem modernste Behandlung und Spitzenforschung zusammenwirken.“
Fertigstellung bis 2029
Die Planungen begannen bereits 2017. Nach intensiver Vorbereitung startete im September 2023 die offizielle Projektphase. Der Bau soll bis 2029 abgeschlossen sein. Eine zweite Bauphase für Forschung und Kooperationen ist bereits im Gespräch.