Do., 12.06.2025 , 12:00 Uhr

Milliardenaufkommen, Rauschgiftfunde und massive Verstöße aufgedeckt

Dresden: Hauptzollamt zieht Bilanz für 2024

Das Hauptzollamt Dresden zieht Bilanz: 2,5 Milliarden Euro Einnahmen, über 1,6 Tonnen Drogen sichergestellt und Schäden durch Schwarzarbeit in Millionenhöhe.

Dresden – Das Hauptzollamt Dresden hat seine Bilanz für das Jahr 2024 vorgelegt. Die Zahlen sind eindrucksvoll: Insgesamt wurden 2,5 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben eingenommen. Gleichzeitig deckten die Zöllner massive Verstöße gegen geltendes Recht auf – von Rauschgiftkriminalität über Markenpiraterie bis hin zu Schwarzarbeit.

2,5 Milliarden Euro für Bund, Land und EU

Der größte Teil der Einnahmen entfiel auf die Einfuhrumsatzsteuer mit rund 1,6 Milliarden Euro. Hinzu kamen Verbrauchsteuern (531,6 Mio. Euro) und Zölle in Höhe von 77,2 Millionen Euro, die dem EU-Haushalt zufließen. Der Vollstreckungsdienst trieb über 44 Millionen Euro aus offenen Forderungen ein – unter anderem im Auftrag von Sozialbehörden und der Bundesagentur für Arbeit.

Über 1,6 Tonnen Drogen beschlagnahmt

Ein Schwerpunkt der Arbeit lag erneut auf der Drogenbekämpfung. Insgesamt wurden über 1,6 Tonnen Rauschgift sichergestellt, darunter 483 Kilogramm Kokain und 532 Kilogramm Cannabisprodukte. Auch beim Schmuggel von Tabakwaren waren die Zöllner erfolgreich: Rund 3,7 Millionen Zigaretten und über 400 Kilogramm Tabak wurden sichergestellt.

Fälschungen im Wert von 178 Millionen Euro

Die Bekämpfung der Produkt- und Markenpiraterie führte zur Sicherstellung von 207.000 schutzrechtsverletzenden Waren im geschätzten Gesamtwert von knapp 178 Millionen Euro – darunter Luxusuhren, Smartphones, Sportartikel und Autozubehör.

Ermittlungen zu Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit führte rund 3.800 Strafverfahren und fast 1.000 Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten. Die dabei ermittelte Schadenssumme: über 20,5 Millionen Euro. Gerichte verhängten Geldstrafen von fast 1,1 Millionen Euro sowie Freiheitsstrafen von insgesamt 47 Jahren.

Auch Artenschutz und Geldwäsche im Fokus

Im Bereich Artenschutz wurden rund 2.400 geschützte Tiere, Pflanzen und daraus hergestellte Waren beschlagnahmt. Bei Kontrollen zur Bekämpfung von Geldwäsche wurden über 2,7 Millionen Euro in bar sowie Wertgegenstände wie Diamanten und Silbermünzen entdeckt.

Zollaufsicht und Prüfungen in Unternehmen

Rund 3.300 Steuerprüfungen wurden in regionalen Betrieben durchgeführt. Dabei konnten fast 3,4 Millionen Euro an Steuern nacherhoben und über 700.000 Euro an Steuerpflichtige erstattet werden.

Das Hauptzollamt Dresden bleibt somit eine zentrale Säule für die Sicherung staatlicher Einnahmen und den Schutz von Recht und Ordnung – sowohl wirtschaftlich als auch strafrechtlich.

Opiumbonbons
geschmuggeltes Chamäleon