Do., 22.05.2025 , 09:42 Uhr

Nach Kritik: Stadt nimmt Sparpläne bei Brunnenanlagen zurück

Dresden lässt mehr Springbrunnen sprudeln

Nach Protesten aus Politik und Bevölkerung lässt Dresden nun doch deutlich mehr Brunnen laufen. Ursprünglich war aus Kostengründen nur ein Bruchteil geplant.

Dresden - Die Stadt Dresden wird entgegen früherer Planungen doch einen Großteil der städtischen Springbrunnen und Wasserspiele in Betrieb nehmen. Das teilte die Stadtverwaltung mit.

Hintergrund ist der öffentliche und politische Widerstand gegen die geplante Einschränkung. Ursprünglich sollten aus Kostengründen lediglich acht Anlagen laufen, während über 90 weitere trocken bleiben sollten. Nun kündigte die Verwaltung an, alle funktionsfähigen Anlagen – also jene ohne akuten Reparatur- oder Sanierungsbedarf – vorzubereiten und in Betrieb zu setzen.

Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) ordnete die Prüfung sämtlicher relevanter Kostenstellen an, um die nötigen Mittel im bestehenden Budgetrahmen bereitzustellen. „Die Forderung, Brunnen als sichtbaren Bestandteil des Stadtbildes zu erhalten, ist absolut nachvollziehbar“, sagte Hilbert. Angesichts der überschaubaren Kosten und der fehlenden Akzeptanz für eine Abschaltung sei eine Lösung notwendig gewesen.

Zudem seien Spendenzusagen eingegangen, die helfen könnten, einzelne Standorte zu sichern. Die ursprünglichen Pläne hatten vorgesehen, das knappe Budget vorrangig in Spielplatzsicherheit und Baumpflege zu investieren – ebenfalls wichtige Anliegen angesichts zunehmender Trockenheit.

Dresden gilt mit rund 300 Anlagen als eine der brunnenreichsten Städte Deutschlands. Für knapp ein Drittel davon – genau 99 – ist die Kommune direkt zuständig. Die Wasserspiele prägen das Stadtbild, insbesondere in Parks und auf zentralen Plätzen.