Dresden - Bahnreisende in Dresden müssen sich zu Beginn des neuen Jahres auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Wie die Deutsche Bahn auf Nachfrage bestätigte, wird der Dresdner Hauptbahnhof im Januar und Februar mehrfach gesperrt. Zuvor hatte das Nachrichtenportal „t-online“ darüber berichtet.
Die erste und umfangreichste Sperrung ist für das zweite Januarwochenende angekündigt. Vom 9. Januar ab 0.00 Uhr bis zum 11. Januar um 23:59 Uhr ist der Hauptbahnhof vollständig gesperrt. In diesem Zeitraum kommt es laut Bahn zu Zugausfällen und Ersatzverkehr auf sämtlichen Linien, die den Bahnhof regulär anfahren.
Der Fernverkehr von und nach Berlin sowie Leipzig beginnt und endet während der Vollsperrung im Bahnhof Dresden-Neustadt. Züge von und nach Prag verkehren zwischen Dresden-Neustadt und Usti nad Labem mit Ersatzverkehr. Der Regionalverkehr fällt im Bereich zwischen den Bahnhöfen Dresden-Neustadt, Dresden-Reick, Dresden-Plauen und Dresden-Friedrichstadt aus. Für die betroffenen Strecken wird Ersatzverkehr mit Bussen und Straßenbahnen eingerichtet.
Auch im Februar sind weitere Einschränkungen geplant. Vom 14. Februar ab 4.00 Uhr bis zum 15. Februar um 23:59 Uhr sind nahezu alle Zugverbindungen betroffen. Ausgenommen sind in diesem Zeitraum lediglich die S-Bahnen. Der Fernverkehr in Richtung Chemnitz wird an diesem Wochenende über Riesa umgeleitet. Alle übrigen Linien beginnen oder enden in den Bahnhöfen Dresden-Altstadt, Dresden-Neustadt oder Dresden-Reick.
In der Nacht zum 16. Februar folgt von 0.00 Uhr bis 4.00 Uhr eine weitere Vollsperrung des Hauptbahnhofs, die dann auch den S-Bahn-Verkehr einschließt.
Grund für die Sperrungen sind Bauarbeiten am Kreuzungsbauwerk unter der Budapester Straße. Die Maßnahme ist Teil des langfristigen Ausbaus der Bahnstrecke Leipzig–Dresden. Aufgrund des schlechten baulichen Zustands wird das bestehende Bauwerk durch einen Neubau ersetzt.
Nach Angaben der Deutschen Bahn werden im Zuge der Arbeiten auch die Gleisanlagen optimiert. Künftig sollen Züge den Bereich mit einer Geschwindigkeit von bis zu 80 Kilometern pro Stunde passieren können, bislang waren es 60 Kilometer pro Stunde. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit und Kapazität des Eisenbahnknotens Dresden zu erhöhen.
Die Bauarbeiten finden grundsätzlich im laufenden Betrieb statt. Sperrungen seien jedoch in einzelnen Bauphasen unvermeidbar. In der aktuellen Phase wird zunächst der östliche Teil des Kreuzungsbauwerks erneuert. Ab dem Frühjahr ist der Umbau der westlichen Seite vorgesehen.