David Hoxhold, ein 21-jähriger Drechsler-Geselle aus Dresden, wurde bei der Deutschen Meisterschaft im Handwerk als Bester seines Fachs ausgezeichnet. Mit seiner außergewöhnlichen Arbeit, einem UFO-Couchtisch, überzeugte er die Jury und brachte den Titel in die sächsische Landeshauptstadt.
Hoxhold führt damit die 130-jährige Familientradition der Drechslerei Hoxhold fort. Sein Vater Bernd Hoxhold leitet die letzte noch bestehende Drechslerei in Dresden. „Das Drechseln ist mehr als ein Beruf – es ist meine Leidenschaft“, erklärt David Hoxhold, der nach seinem Abitur am Pestalozzi-Gymnasium in den älteren Betrieb einstieg. Heute studiert er an der TU Dresden Verfahrenstechnik und Naturstofftechnik, bleibt aber seiner Werkstatt treu: „Es ist mein kreativer Spielplatz.“
Das Drechsler-Handwerk gehört in Deutschland zu den seltensten Berufen. Im vergangenen Jahr erlernten lediglich 15 Frauen und Männer diesen Beruf. „Mit mir haben dieses Jahr in Seiffen nur drei Männer ihren Abschluss gemacht“, so Hoxhold. Da es keinen separaten Wettbewerb gab, wurden die Gesellenstücke direkt bewertet. Hoxhold setzte sich mit seinem UFO-Couchtisch, der eine Acrylglasplatte und ein futuristisches Holzgestell vereint, gegen die Konkurrenz durch.
Auch vier weitere Gesellen aus dem Kammerbezirk Dresden erreichten bei der Deutschen Meisterschaft beachtliche Erfolge:
Alle vier belegten den dritten Platz in ihren Werken. Zusätzlich triumphierte Cosima Pfetzer aus Dresden im Kreativwettbewerb „Die gute Form im Handwerk“ mit ihrer Arbeit als Reitsport-Sattlerin.
Diese Erfolge unterstreichen die hohe Qualität des Handwerks in der Region und zeigen, dass auch seltene Berufe in Sachsen eine Zukunft haben.