Di., 05.03.2024 , 16:00 Uhr

Thomas Geithner und Marko Laske von der Polizei im Interview

Dresdner Polizeisprecher über Krisen und Kommunikation: „Wir haben unter Schmerzen gelernt, viele Skandale gehabt."

Dresden - Wie kommuniziert man als Polizei? Wie geht man mit hauseigenen Skandalen in der Öffentlichkeit um? Muss man für diesen Job etwas „polizeiverrückt" sein und jedem Blaulicht-Fahrzeug hinterherschauen? Welcher Fall ist besonders im Gedächtnis geblieben?

Diese Fragen beantworten die erfahrenen Dresdner Polizeisprecher Thomas Geithner und Marko Laske in der neuen Podcast-Folge „Junge Politik in Sachsen". Das Gespräch gibt es ab sofort auf Spotify, im TV-Programm von Sachsen Fernsehen, und hier im Video...

Die Dresdner Polizei habe in der Vergangenheit viele Skandale gehabt. Polizeisprecher Thomas Geithner, der schon seit über 20 Jahren für die Behörde arbeitet, führt im Interview auf:

"Mit Pegida, dem Hutbürger, mit Sätzen wie Schubs mich und du fängst dir ne Kugel... Das sind alles Sachen, die zurecht kritisiert worden - die wir nachbereiten, wo wir besser werden."

Schwere Vorwürfe seien erhoben worden. "Das tat schon manchmal weh, das war auch manchmal schwer.", meint Geithner. Und weiter:

"In den letzten zwei Jahren sind wir in einer Phase, wo es gefühlt sehr ruhig ist, wo die Akzeptanz der Polizeiarbeit gefühlt viel höher ist."

Er habe seit längerer Zeit keine Baustelle mehr, wo das polizeiliche Handeln in Frage gestellt werde oder die Öffentlichkeitsarbeit der Behörde grundsätzlich zur Diskussion stehe.

Auf die Frage hin, wie die Pressestelle der Dresdner Polizei auf solche Krisen reagiere, antwortet Polizeisprecher Marko Laske:

"Vor einer Krise ist man nie gefeilt. Auch Polizisten machen Fehler. Das ist allzu menschlich - das ist nachvollziehbar - das versteht auch der Bürger."

Es bringe nichts, Dinge unter dem Deckel zu halten, etwas abzuwiegeln. Aufgabe der Polizei sei, die Faktenlage auf den Tisch zu legen. Man müsse erkennen, wo die Fehler lagen, was man in Zukunft besser machen wolle. Auch eine Entschuldigung gehöre da selbstverständlich dazu. 

Hören Sie jetzt den ganzen Podcast hier im Beitrag oder auf Spotify.