Fr, 23.09.2022 , 11:31 Uhr

Für grundlegenden Erkenntnisse zur Funktion von Zellen

Dresdner Zellbiologe erhält Breakthrough-Preis

Dresden - Der in Dresden arbeitende Brite Anthony Hyman erhält für seine grundlegenden Erkenntnisse zur Funktion von Zellen den Breakthrough-Preis 2023.

Für die Entwicklung einer Alzheimer-Therapie könnten seine Forschungsergebnisse wichtig werden. Hyman teilt sich die Auszeichnung im Wert von drei Millionen Dollar (drei Millionen Euro) mit Clifford Brangwynne von der Princeton University. Das teilte die Breakthrough-Preis-Stiftung am Donnerstag in New York mit. Das Team habe gezeigt, wie Moleküle in der Zellflüssigkeit winzige Tröpfchen bilden, dort geordnet zusammenarbeiten und sich wieder trennen. Wenn dieser Prozess schieflaufe, könne dies zu Alzheimer und anderen neurodegenerativen Krankheiten führen. Hyman wurde 1998 einer der vier Gründungsdirektoren des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden und ist derzeit sein Geschäftsführender Direktor.

Die Breakthrough-Preise 2023 werden an insgesamt fünf Teams vergeben, dreimal in Lebenswissenschaften und je einmal in Physik und Mathematik. Zudem gibt es Auszeichnungen für Jungforscher. Unter den Preisträgern 2023 sind auch Demis Hassabis und John Jumper von dem Unternehmen DeepMind. Sie haben ein Programm entwickelt, mit denen sich die dreidimensionalen Strukturen von Proteinen mit hoher Genauigkeit errechnen lassen. Das Programm reduziert laut Stiftung die Zeit, die Forscher normalerweise für die Bestimmung der Proteinstruktur brauchen, «von Monaten oder Jahren auf Stunden oder Minuten».

Der Breakthrough-Preis wird seit 2013 verliehen. Zu den früheren Preisträgern gehörten der Astrophysiker Stephen Hawking und das Team, das das erste Bild eines Schwarzen Lochs aufgenommen hatte. (mit dpa)

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