Dresden - Dynamo Dresden muss bis spätestens Anfang des nächsten Jahres einen neuen kaufmännischen Geschäftsführer finden, da Jürgen Wehlend seinen Ende 2023 auslaufenden Vertrag nicht verlängern wird.
Dies teilte der Fußball-Drittligist am Donnerstag mit. Wehlend erklärte, dass seine Entscheidung aus grundsätzlichen Überlegungen und nicht aus gesundheitlichen Gründen getroffen wurde. Obwohl er in der Vergangenheit wegen eines Herzinfarkts längere Zeit nicht verfügbar war, geht es ihm jetzt sehr gut, was durch umfangreiche medizinische Untersuchungen Ende 2022 bestätigt wurde. Dementsprechend muss sich niemand Sorgen machen.
Wehlend hatte sich stets vehement gegen die Ausschreitungen von Dynamo-Anhängern positioniert. Zuletzt hatten sich Fans des Clubs Anfang Oktober in Bayreuth völlig danebenbenommen und einen Sachschaden von über 30 000 Euro verursacht. Daraufhin hatte Wehlend drastische Einschränkungen für Auswärtsfahrten angekündigt. Zwischen Fans und dem Geschäftsführer war es auch zu Verstimmungen gekommen, als ein Dresden-Schriftzug auf dem Trikot durch einen Sponsoren-Namen ersetzt worden war.
Wehlend betonte, dem Verein bis zum Vertragsende zur Verfügung zu stehen. Der Club bedauerte den Schritt. «Der Aufsichtsrat hat nun fast ein Jahr Zeit, um die Neubesetzung ohne Zeitdruck anzugehen und einen entsprechend umfassenden Prozess aufzusetzen», sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Jens Heinig. (mit dpa)