Auch wenn das Spiel verloren ging, war der Aufstieg perfekt – und wurde entsprechend gefeiert: Nach drei Jahren kehrt Dynamo Dresden in die 2. Bundesliga zurück. Die 0:1-Niederlage beim SV Waldhof Mannheim konnte den Jubel der rund 3.800 mitgereisten Fans im Stadion und der 4.300 Anhänger beim Public Viewing in der Dresdner Freilichtbühne Junge Garde nicht trüben.
Vor 22.796 Zuschauern erzielte Kennedy Okpala in der 62. Minute das entscheidende Tor für Mannheim. Doch das Ergebnis spielte für Dynamo am Ende keine Rolle mehr. Da der 1. FC Saarbrücken parallel mit 2:4 in Aachen verlor und dadurch auf Platz vier abrutschte, ist Dynamo Dresden bereits vor dem letzten Spieltag nicht mehr vom Aufstiegsplatz zu verdrängen. Neben Dresden steht auch Arminia Bielefeld als direkter Aufsteiger fest.
„Beim Abpfiff ist mir ein riesiger Stein vom Herzen gefallen“, sagte Geschäftsführer David Fischer bei „MagentaSport“. Nicht nur, weil der Aufstieg nach zwei verpassten Anläufen endlich gelungen ist – auch das Verhalten der Fans blieb trotz aufgeheizter Stimmung größtenteils im Rahmen.
Fünf Minuten vor Spielende kam es allerdings zu unschönen Szenen: Fans beider Lager stürmten über die Zäune, was zu einer kurzen Spielunterbrechung führte. Während sich die Dresdner Anhänger schnell zurückzogen, musste die Polizei einschreiten und vermummte Mannheimer Fans zurückdrängen. Nach etwa zehn Minuten konnte das Spiel fortgesetzt und regulär beendet werden.
Dynamo-Trainer Thomas Stamm zeigte sich trotz des Aufstiegs kritisch: „Es war nicht hilfreich, dass der Stadionsprecher in der 70. Minute das Ergebnis aus Aachen durchgegeben hat – das hat zusätzlich Öl ins Feuer gegossen.“ Für Stamm, der sein 150. Drittligaspiel als Coach absolvierte, war es dennoch ein Meilenstein.
Seine Mannschaft zeigte jedoch keine überzeugende Leistung. Dynamo überließ Mannheim weitgehend das Spielgeschehen und konzentrierte sich auf die Defensive. Nach vorn kam kaum etwas – viele lange Bälle, wenig Struktur, dazu technische Probleme und mangelnde Laufbereitschaft. In einer kurzen Druckphase nach der Pause fiel schließlich das Gegentor – ein sauber ausgespielter Konter der Gastgeber. Danach fand Dynamo keine Mittel mehr, um zurückzukommen.