Dresden - Die Feuerwehr und der Rettungsdienst Dresden haben im Jahr 2024 insgesamt 179.681 Einsätze absolviert. Während die Feuerwehr mit 10.479 Einsätzen auf Rekordniveau blieb, verzeichnete der Rettungsdienst einen Anstieg um 2,9 Prozent auf 169.202 Einsätze. Das Notrufaufkommen in der Integrierten Regionalleitstelle Dresden (IRLS) lag bei 200.939 Anrufen. Obwohl dies einen leichten Rückgang bedeutet, stieg die Zahl der zu disponierenden Einsätze.
Die IRLS bearbeitete 748.732 Anrufe, die zu 296.799 Einsätzen führten – ein Anstieg um drei Prozent. Besonders häufig wurden Rettungswagen in Dresden alarmiert, insgesamt 90.645 Mal. Notärzte kamen in 24.468 Fällen zum Einsatz. Hinzu kamen 53.766 Krankentransporte sowie 323 Intensivtransporte. Die Berufsfeuerwehr stellte mit 41.502 Einsätzen fast ein Viertel des gesamten Einsatzaufkommens.
Die Zahl der Wohnungsbrände stieg 2024 auf 300. Dabei rettete die Feuerwehr 119 Menschen, 73 Personen wurden verletzt, ein Mensch verstarb. Rauchmelder spielten eine entscheidende Rolle: In 178 Fällen schlugen sie rechtzeitig Alarm, sodass Bewohner oder Nachbarn die Feuerwehr verständigen konnten. In 40 Fällen konnten Feuerwehrleute dank frühzeitiger Alarmierung rechtzeitig eingreifen.
Großeinsätze wie Brände, Unwetter, Hochwasser und der Teileinsturz der Carolabrücke stellten die Einsatzkräfte vor große Herausforderungen. Besonders aufwendig war der Brand der ehemaligen Mälzerei auf der Straße des 17. Juni, der vier Tage andauerte. Weitere Brände, darunter der Vollbrand einer Villa auf dem Körnerweg, forderten ebenfalls hohe Einsatzkapazitäten.
Das Starkregenereignis am 18. August verdeutlichte die Herausforderungen für die Leitstelle: Innerhalb von 24 Stunden gingen 600 wetterbedingte Notrufe ein, über 300 Einsätze wurden durchgeführt. Die IRLS stand unter enormem Druck, Prioritäten zu setzen und Ressourcen effizient zu koordinieren.
Erschreckend ist die zunehmende Gewalt gegen Einsatzkräfte. 2024 wurden 244 Angriffe auf Rettungsdienstmitarbeiter dokumentiert, zwei auf Feuerwehrleute. 57 Mitarbeiter wurden verletzt, einige davon schwer. Feuerwehrleiter Dr. Michael Katzsch betont: "Wir tolerieren keine Gewalt gegen unsere Einsatzkräfte. Jeder Vorfall wird konsequent angezeigt."
Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, investiert die Stadt Dresden in neue Technik. Drei neue Drehleitern und ein Einsatzleitwagen wurden angeschafft. Der Freistaat Sachsen unterstützte die Finanzierung mit 1,45 Millionen Euro. Die neuen Fahrzeuge ersetzen veraltete Modelle und sollen die Effizienz und Sicherheit der Einsätze verbessern.