Di., 28.01.2025 , 10:43 Uhr

Weltkriegsbombe ohne Zünder – Kampfmittelräumdienst im Einsatz

Entwarnung nach Bombenfund an der Carolabrücke

An der Carolabrücke in Dresden wurde erneut eine Weltkriegsbombe gefunden. Die Polizei gab schnell Entwarnung, da der Sprengkörper keinen Zünder mehr besaß.

Erneuter Bombenfund an der Carolabrücke – Polizei gibt Entwarnung

Dresden. Bei Baggerarbeiten an der eingestürzten Carolabrücke ist am Dienstag erneut eine Weltkriegsbombe entdeckt worden. Wie die Polizeidirektion Dresden mitteilte, besaß der Sprengkörper keinen Zünder und stellte somit keine direkte Gefahr dar. Die Bombe wurde noch am selben Tag durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst abtransportiert.

Sperrungen und Auswirkungen auf den Trauermarsch

Der Fund sorgt dennoch für Einschränkungen in der Stadt. Zum Zeitpunkt der Entdeckung hatten sich rund 1.000 Polizistinnen und Polizisten aus mehreren Bundesländern an der Polizeidirektion Dresden versammelt, um ihrem im Dienst getöteten Kollegen Maximilian Stoppa das letzte Geleit zu geben. Aufgrund der Sicherheitsmaßnahmen musste die geplante Route des Trauermarsches kurzfristig angepasst werden.

Der 32-jährige Polizeioberkommissar Maximilian Stoppa war am 7. Januar in Lauchhammer (Brandenburg) ums Leben gekommen, als er bei der Fahndung nach mutmaßlichen Autodieben von einem Fahrzeug erfasst wurde.

Zweiter Fonds innerhalb weniger Tage

Bereits am Montag wurde an der Carolabrücke eine 250 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe entdeckt. Auch sie stellte nach Einschätzung der Experten keine Gefahr dar, da sie ebenfalls keinen Zünder besaß.

Blindgänger bleiben ein Problem in Dresden

Trotz jahrzehntelanger Räumarbeiten werden in Dresden immer noch Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Die Stadt wurde insbesondere am 13. und 14. Februar 1945 durch massive Luftangriffe britischer und amerikanischer Bomberverbände schwer zerstört. Dabei kamen bis zu 25.000 Menschen ums Leben.

Mit jedem Bombenfund wird deutlich, dass die Vergangenheit noch immer Spuren in der Stadt hinterlässt. Die Behörden haben Bürgerinnen und Bürger um Verständnis für Sicherheitsmaßnahmen bei solchen Entdeckungen gebeten.