Mo, 08.01.2018 , 15:57 Uhr

Erstes Tamandua-Baby im Dresdner Zoo

Dresden – Im Dresdner Zoo ist messen, wiegen und zählen angesagt. Alle Jahre wieder nutzt der Dresdner Zoo die besucherschwache Zeit im Winter, um den aktuellen Tierbestand zu erfassen. Im letzten Jahr gab es unter anderem Nachwuchs bei den Burenziegen, den Pinguinen und den Tamanduas.

Zoodirektor Karl-Heinz Ukena und Aufsichtsratsvorsitzender Detlef Sittel verkündeten anlässlich des Inventurtermines eine Besucherzahl von 851.544 für 2017, was einer Steigerung um ca. 55.000 oder 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies ist nach 2014 das besucherstärkste Jahr seit der Wende.
Das Ergebnis der vorläufigen Tierzählung erbrachte, dass derzeit ca. 1.500 Individuen in 251 Arten im Zoo Dresden leben. Mit 82 Arten sind die Vögel die artenreichste Tiergruppe des Zoos, gefolgt von den Säugetieren mit 64 Arten. Die restlichen 105 Arten entfallen auf Reptilien, Amphibien, Fische und Wirbellose. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 16 Arten und ca. 200 Individuen weniger. Der Grund hierfür liegt in der Abgabe eines Großteils der Enten- und Gänsevögel des Mittelkanals und des Ententeichs als Konsequenz der Stallpflicht im Rahmen der Vogelgrippe.
Erwähnenswerte Zugänge 2017 waren 7 Humboldtpinguine, die unsere Gruppe auf nunmehr 12 Tiere anwachsen ließen. Mit nun sechs potenziellen Zuchtpaaren sind die Hoffnungen groß, dass es bereits in diesem Jahr mit Nachwuchs klappt. Außerdem begrüßten wir einen neues Männchen für unser Zweifingerfaultier Marlies, der sich im Moment behutsam an seine neue Partnerin gewöhnen kann. Dies nährt unsere Hoffnung, dass wir in Zukunft an bereits errungene Zuchterfolge anknüpfen werden. Vollkommen neue Tierarten im Zoo Dresden gibt es beispielsweise im Säugetierbereich mit den Etruskerspitzmäusen und Burenziegen, im Vogelbereich mit dem Diademhäher und den Kahlkopfrappen sowie im Terrarium mit den Australienkrokodilen zu entdecken.
Die erste erfolgreiche Nachzucht dieser Art in der Geschichte unseres Zoos gelang im vergangenen Jahr bei den Südlichen Tamanduas. Das am 6. Juli 2017 geborene Weibchen Zora kam heute  zum Zwecke der regelmäßigen Dokumentation der Wachstumsfortschritte auf die Waage. Mit einem aktuellen Gewicht von 5 Kilogramm konnte Zora ihr Geburtsgewicht inzwischen verzehnfachen. Außerdem gewogen wurde unser Burenziegennachwuchs Zara, deren Gewicht wir nur ermitteln konnten, in dem Josefine Bruse (Revierleiterin des Huftierbereichs) mit dem quirligen Tier zusammen auf die Waage stieg. Zara wiegt mittlerweile schon rund 14 kg. Das Resultat beim Zählen der Dschungelnymphen ergab 4 Weibchen und 4 Männchen.
Mit großer Trauer erfüllte uns der überraschende Verlust von Mönchsgeier Guste, der am 29. November 2017 tot in der Geierflugvoliere aufgefunden wurde. Guste war eine bei Besuchern wie Tierpflegern sehr beliebte Tierpersönlichkeit und erreichte mit 36 Jahren ein für Mönchsgeier stolzes Alter. Weiterhin nahmen wir Abschied von unserem Geparden-Brüderpaar Rashid und Ramzes. Beide mussten wegen altersbedingter Leiden eingeschläfert werden. Unser Zoo plant jedoch eine Fortsetzung der Haltung dieser Art und befindet sich bereits in der Suche nach geeigneten Tieren.
Für das neue Jahr 2018 blicken wir voller Vorfreude weiterhin auf den Einzug der Elefanten, Mandrills und Nacktmulle in das neu eröffnete und komplett umgestaltete Afrikahaus voraus, welcher für das Frühjahr geplant ist. Nach dem anschließenden Rückbau der Interimshalle wird die Außenanlage für die Elefanten erweitert und ihrer Nutzung zugeführt. Rechtzeitig zur Sommersaison wird ebenfalls das neue Pinguin Café eingeweiht. Nach längerer Wartezeit soll der Bau des Warmhauses für die Aldabra-Riesenschildkröten, des Hugoneum beginnen, verbunden mit der Sanierung des unmittelbar angrenzenden Antilopenhauses.
Die erste Geburt des Jahres 2018 fand bei den Vikunjas statt. Das weibliche Tier mit dem Namen Alegra wurde am 5. Januar geboren.

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