Fr., 11.07.2025 , 10:07 Uhr

Was tun bei einer Flugverspätung?

Flugverspätung – das sollten Passagiere wissen

Wer Urlaub gebucht hat, kann es in der Regel kaum erwarten, dass es losgeht – schon bald steht man in einem fremden Land, vielleicht an einem malerischen Sandstrand oder in einem Wellness-Resort. Umso härter trifft einen die Nachricht: Der Flug verspätet sich. Was jetzt zu tun ist und was Passagiere über Flugverspätungen unbedingt wissen sollten, zeigt dieser Artikel.

Was tun bei einer Flugverspätung?

Die meisten, die von einer Flugverspätung betroffen sind, sind erst einmal aufgeregt oder aufgebracht. Das verwundert nicht, denn nicht selten bedeutet eine solche Verspätung, dass Anschlussflüge verpasst werden, Check-ins nicht rechtzeitig vorgenommen werden können und schlichtweg Zeit, in denen man eigentlich entspannen wollte, verloren geht. Sei es ein Aktivurlaub, ein Familienurlaub oder ein Wellness-Trip – niemand startet gerne auf diese Weise in seinen Urlaub.

Doch Flugverspätungen passieren. Wichtig ist jetzt nur, genau zu wissen, wie man handelt, um aus der Situation das Beste zu machen. Zunächst einmal ist es essenziell, Ruhe zu bewahren. Wer in Panik verfällt oder irrational handelt, kann die Situation nur noch verschlimmern. Mit einem kühlen Kopf geht man viel überlegter vor und kann bereits erste Maßnahmen treffen, um sich für eine Entschädigung durch die Airline vorzubereiten.

Wichtig ist, mit dem Personal vor Ort zu sprechen. Sich den Grund für die Verspätung schriftlich bestätigen zu lassen, ist essenziell. Allerdings sollte man auch Belege für Speisen und Getränke, die während der Wartezeit konsumiert werden, aufbewahren. Diese werden später noch relevant.

Rechte von Fluggästen bei einer Verspätung

Die Rechte von Flugpassagieren sind in der EU-Fluggastrechteverordnung festgehalten. Sie regelt ganz genau, wann eine Entschädigung fällig wird und wie hoch diese ausfällt. Die Kriterien, damit Fluggäste einen Anspruch auf Entschädigung erhalten, sind folgende:

Vor allem der letzte Faktor spielt eine große Rolle. Unter sogenannten außergewöhnlichen Umständen ist die Fluggesellschaft nämlich nicht dazu verpflichtet, eine Entschädigung zu leisten. Dazu gehören beispielsweise Unwetter, aber auch Terror-Warnungen und politische Unruhen. Wenn sich der Flug aus einem solchen Grund verspätet, sieht es mit einer Entschädigung eher schlecht aus.

 

Doch in allen anderen Fällen gilt: Je nach Flugstrecke können 250 bis 600 Euro Entschädigung in Anspruch genommen werden. Man unterteilt die Flüge in Kurzstrecken-, Mittelstrecken- und Langstreckenflüge. Dies spielt also ebenso eine Rolle, wenn es um die Entschädigung bei einer Flugverspätung geht.

Zudem können Fluggäste weitere Rechte in Anspruch nehmen. Bei einer Flugverspätung von 2 Stunden gibt es vielleicht noch keine Verspätung, aber Getränke und Snacks, die in der Wartezeit verzehrt werden, müssen von der Airline übernommen werden. Das gilt zumindest für Kurzstreckenflüge. Bei Mittelstreckenflügen sind es 3 Stunden Wartezeit, bei Langstrecken 4 Stunden.

Und ab wann kann man von seinem Flug zurücktreten, um eine Erstattung des Ticketpreises zu bekommen? Das ist bei einer Flugverspätung von 5 Stunden der Fall. Und falls der Abflug erst am nächsten Tag stattfindet, haben Fluggäste einen Anspruch auf eine Hotelübernachtung und einen Transfer – die Kosten dafür muss die Airline übernehmen.

Anspruch auf Entschädigung geltend machen – so klappt es

Verspätungen und Stornierungen von Flügen sind leider keine Seltenheit. Umso wichtiger ist es, dass Flugpassagiere für den Fall der Fälle gut vorbereitet sind. Immerhin hängt davon eine Menge ab.

Um einen Anspruch auf Entschädigung im Falle einer Flugverspätung geltend zu machen, müssen Fluggäste alle Belege und Nachweise, die in irgendeiner Weise relevant sein könnten, gut aufbewahren. Sinnvoll ist, sich den Grund für die Flugverspätung vom Personal schriftlich bestätigen zu lassen. Hier geht man auf Nummer sicher.

Anschließend haben Flugpassagiere bis zu 3 Jahre Zeit, um einen Antrag zu stellen. Das ist ausreichend Zeit, um sich im Urlaub von dem Stress zu erholen und wieder heil zu Hause anzukommen.

Zu viel Zeit sollte man allerdings nicht verstreichen lassen. Besser ist es, so früh wie möglich mit der Fluggesellschaft Kontakt aufzunehmen. So hat man es hinter sich und erhält die Entschädigung, die einem zusteht.

Fazit

Eine Flugverspätung ist zwar ärgerlich, doch kein Weltuntergang. Tatsächlich haben Fluggäste Rechte, die genau in der EU-Fluggastrechteverordnung geregelt sind. So ist man für den Fall der Fälle abgesichert und kann eine Entschädigung erhalten, womit die Verspätung viel besser verkraftet werden kann.