Di, 15.03.2022 , 13:56 Uhr

Forscher wollen Frühwarnsystem für Darmkrebs entwickeln

Sachsen- Forscher mehrerer Einrichtungen in Deutschland wollen unter Dresdner Leitung ein Frühwarnsystem für Darmkrebs entwickeln und dabei vor allem das Mikrobiom unter die Lupe nehmen. Darunter versteht man die Gesamtheit aller Mikroorganismen im Darm. Nach Angaben des Dresdner Universitätsklinikums vom Dienstag wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 3,2 Millionen Euro gefördert. An dem zunächst auf vier Jahre veranschlagten Projekt beteiligen sich auch Wissenschaftler aus München, Heidelberg, Kiel, Rostock und Aachen. Während auch wegen wirksamer Vorsorgeuntersuchungen bei älteren Patienten die Diagnose Darmkrebs in den vergangenen 30 Jahren immer seltener gestellt werde, steige sie bei den unter 50-Jährigen stark an, hieß es. Die Inzidenz habe sich hier in diesem Zeitraum mehr als verdoppelt. Aktuelle Daten deuteten dabei auf eine zentrale Rolle von Lebensstil-Faktoren wie mangelnde Bewegung, Übergewicht und Ernährung als Risikofaktoren hin. Im ersten Schritt sollen Bakterien und bakterielle Stoffwechselprodukte identifiziert werden, die die Früherkennung von Darmkrebs bei unter 50-Jährigen ermöglichen. (dpa)

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