Do, 26.01.2017 , 17:48 Uhr

Führungswechsel an der Uniklinik

Leipzig – Fast könnte man meinen, auf der Station E 1.2 des Uniklinikums Leipzig wäre alles wie immer. Der Stationsalltag bei der Frühgeborenennachsorge geht seinen Gang – Kinder werden versorgt und Eltern betreut. Was hierbei jedoch für Außenstehende nicht ersichtlich ist: Die Führung der Station in der Kinderklinik wurde vorübergehend von Auszubildenden übernommen.

In Eigenregie kümmern sich Schüler der Medizinischen Berufsfachschule um die ganz kleinen Patienten und organisieren darüber hinaus auch den gesamten Ablauf auf der Station. „Neben der Funktionspflege müssen die Schüler jeweils zwei bis drei Patienten selber versorgen und mit den Eltern kommunizieren“, erklärte die Praxisanleiterin Tina Kilian.

Jeweils eine Woche lang leiten zwei Klassen mit Schülern im dritten Lehrjahr die Station. Wie ein Schatten immer mit dabei: Erfahrene Pflegekräfte sowie Praxisanleiter, die die Azubis begleiten und nur eingreifen, wenn es unbedingt notwendig ist. Jede noch so kleine Entscheidung der Schüler wird genauestens verfolgt. Die angehenden Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger schlagen sich jedoch bisher sehr gut. „Die Schüler sind motiviert und gut vorbereitet“, so Kilian.

Beinahe ein Jahr Vorarbeit war notwendig, damit dieser Praxiseinsatz ermöglicht werde konnte – bei anderen Kliniken gehört dies bereits seit Jahren zum Ausbildungsalltag. Aufgrund der überwiegend positiven Resonanz ist jedoch bereits jetzt abzusehen, dass das Projekt am Uniklinikum auch in Zukunft fortgesetzt wird.

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