Do, 26.03.2020 , 10:25 Uhr

Garagen-Alternative mit Stil

Mit Design und Eleganz zum perfekten PKW-Zuhause

Früher galten Garagen als die optimale Lösung, um das Auto vor Wind und Wetter zu schützen. Gleichzeitig bot der Extra-Raum eine Option, weitere Gegenstände sicher zu lagern und so Platz im Keller zu schaffen. Wer keine Garage besitzt, für den stellt der Anbau eine kleine, logistische Herausforderung dar, denn er ist zumindest mit Kosten und Zeit verbunden. Eine Alternative hierzu ist der Carport aus Amerika, der inzwischen auch in Deutschland immer beliebter wird. Doch welche weiteren Funktionen eröffnet das Design-Objekt?

Garagenhof Bildquelle: Michal Jarmoluk

Trend aus den USA sorgt für praktischen Schutz

Wer glaubt, Carports sind eine neuzeitliche Errungenschaft, der irrt. Bereits in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelte ihn ein US-Architekt und schuf dadurch eine platzsparende Möglichkeit, Fahrzeuge in der Nähe des Hauses mit einem stationären Verdeck zu versehen. Seinen Ursprung besitzt die clevere Architektur-Ausprägung in der sogenannten Remise. Sie besaß ihre Blütezeit im Wilden Westen Amerikas, denn sie bot Kutschen und Pferden sowie allerlei Zubehör einen perfekten Unterstand. Für einen schnellen Zugriff entfielen lästige Türen, wie viele sie heute von Garagen kennen. Stattdessen stand sie, ähnlich wie die Werte des Landes, für Freiheit und Offenheit und Schnelllebigkeit.

Weiterhin bietet ihr Dach auch eine Schutzfunktion. Teure Fahrzeuge können Opfer von Beschädigungen aller Art werden. Insbesondere Wettereinwirkungen sind es, die der Karosserie von PKWs Beulen und Kratzer zufügen. Ein Hagelschauer reicht oft aus, um zu hohen Schadenssummen zu führen. Im Herbst sind es verstärkt Winde, wie Orkanböen, die Zweige aber auch ganze Äste umherbrechen und so manche Windschutzscheibe durchdringen.

Hagelschaden, Auto, Autodach, Lackschaden, Beulen Hagelschaden Bildquelle: Hans Braxmeier

Morgens den Schnee mühsam abtragen, um das Auto zu bewegen, entfällt ebenso wie lästiges Laub, das seinen Weg in die Belüftungsschlitze findet. Mit einer solchen Abdeck-Vorrichtung erhält auch die Reinigung in der Waschstraße eine neue Unterstützung, denn nun bleibt das Fahrzeug länger sauber. Mit einer Garage ist dieser Effekt zwar auch zu erzielen, doch sie hat auch ihren stattlichen Preis und ist an baurechtliche Regulierungen gekoppelt, die bei der Errichtung von Carports häufig entfallen.

Zum eigenen Carport: Ein Bausatz macht es möglich!

Carports sind in unterschiedlichen Größen erhältlich. Manche Anbieter liefern das Produkt fertig montiert an die gewünschte Adresse, doch hierfür ist ein oftmals teurer Transport und einiges an Logistik nötig. Abhilfe schafft z.B. ein Carport Bausatz, denn er wird zerlegt angeliefert und besitzt fertig aufgebaut die gleiche Stabilität. Bausätze sind gefragter denn je, denn mit ihm haben es Verbraucher praktisch selbst in der Hand, die Aufstellung zu errichten und bei Bedarf sogar abzuwandeln. Dabei produzieren die Hersteller die Produkte kundenfreundlich samt Anleitung, sodass ein Aufbau routiniert abläuft und selbst von ungeübten Handwerkern möglich ist.

Die Vorteile eines Carports:

Diese Auflagen müssen eingehalten werden

Um eine Garage zu errichten, benötigen Bauherren in der Bundes Republik nicht nur zur Verfügung stehendes Geld, sondern auch eine Genehmigung, schließlich zählt sie als Baumaßnahme. Ausschlaggebend sind dafür ein vorhandener Baugrund sowie ein späteres Flächenfundament. Zu beachten sind außerdem Auflagen des Brandschutzes, die streng überprüft werden. Das starre Bauwerk fügt sich als Fertiggarage nur selten harmonisch in die Gesamtoptik des Hauses ein und bietet wenig Spielraum für Veränderungen.

Carports hingegen sind von diesen Problemen weitestgehend befreit. Ihre offene Bauweise lässt die Regelung zum Brandschutz komplett entfallen. Auch ist der Bau eines Unterstandes einfacher und häufig innerhalb eines Tages zu realisieren. Dabei wählen Kunden zwischen vormontierten Objekten oder Bausätzen. Verbraucher haben zudem die Auswahl aus einer ganzen Reihe unterschiedlicher Versionen, die je nach Wunsch aus verschiedenen Materialien bestehen.

So entsteht der perfekte Unterstand für den eigenen PKW

Beliebt sind Modelle aus Holz, denn sie sehen nicht nur ansprechend aus, sie halten auch langfristig der Witterung stand. Sonne, Regen und Schnee setzen auch dem Holz zu, doch mit etwas Farbe und Lack erschaffen Anwender eine starke Schutzschicht, die für viele Jahre lang anhaltend wirkt. Konstruktionen aus Holz erzeugen eine warme Optik, Stahl hingegen wirkt etwas dezenter und kühl.

Sowohl Stahl als auch Aluminium benötigen hingegen keinen separaten Anstrich und trotzen dem Verschleiß durch Witterungsbedingungen noch besser, als dies bei natürlichen Stoffen wie Holz der Fall ist. Bei Größenproblemen und Anpassungen ist das Material aber weniger flexibel auf die eigenen Ansprüche auslegbar. Wo Verbraucher bei Holzversionen noch die altbewährte Säge zur Hand nehmen, gestaltet sich dieser Vorgang bei solchen starren Ports etwas schwieriger.

Auch Kunststoff besitzt seine Vorteile, denn er ist häufig preiswerter als Metall und leichter im Transport. Sonneneinstrahlung macht Plastik jedoch über lange Zeit hinweg spröde. Zusätzlich können farbliche Schwankungen auftreten, wenn der Port in Sonnenlage aufgebaut wurde. Häufigste Dachformen sind Flachdächer oder Tonnendächer. Letztere besitzen eine auffällige Wölbung, die für das Abfließen von Regenwasser dient. Gleiches gilt für Schrägdächer. Meist bieten alle Dachformen einen gleichermaßen guten Schutz.

Hersteller sorgen für Design-Unterschiede in Sachen Transparenz, denn nicht alle Carports sind komplett zu allen Seiten hin geöffnet. Geschlossene Wände an manchen Seiten dienen als Abgrenzung zum Nachbargrundstück oder zum eigenen Garten, erlauben aber auch die Anbringung von Elementen, wie Regalen.

Nachhaltige Förderung von Energie ist mit der Aufstellung von Carports möglich

Freunde der Umwelt setzen auf Carport, denn es verschlingt in seiner Herstellung weniger Ressourcen als der Bau einer Garage. Dies ist jedoch nicht der einzige Vorteil. Wer bislang den Traum hegte, eine Solarzelle auf seinem Hausdach zu errichten aber keinen Platz hierfür besaß oder zu wenig Sonnenlicht empfing, dem bietet ein Carport eine neue Option. Je nach Unterstand richten Nutzer die Aufstellung zur Sonne aus und integrieren auf dem Dach die Solarpaneele. So erzeugt der eigene Carport zusätzlich Energie für den eigenen Haushalt.

Bildquelle Kachelbild: Grit Jentsch

Zur Übersicht