Do, 09.02.2023 , 09:26 Uhr

Sächsischer Schulleiungsverband

Gestiegene Kosten belasten Planung von Klassenfahrten

Leipzig - Die steigenden Preise machen den Schulen in Sachsen zu schaffen. Sie könnten sich auf die Planung von Klassenfahrten auswirken.

Wie Michael Ufert, Vorsitzender des sächsischen Schulleitungsverbands, auf eine Anfrage der Deutschen-Presseagentur sagte, werde die Organisation der Klassenfahrten zunehmend schwerer. Vor allem Eltern mit geringem Einkommen könnten die erhöhten Reisekosten demnach belasten. Ufert mache sich Sorgen.

Ob und wie viele Klassenfahrten demnächst infolge steigender finanzieller Belastung für Eltern ausfallen müssen, ist jedoch unklar. «Ein Trend ist für Sachsen zurzeit nicht erkennbar», hieß es aus dem Kultusministerium. Die Anzahl der Schulfahrten werde statistisch nicht erfasst.

Fest steht für Michael Ufert jedenfalls, dass Klassenfahrten wichtig sind, um den Gemeinschaftssinn und die soziale Kompetenz der Schüler zu stärken. Ähnlich äußerte sich der Landesschülerrat. Schüler bräuchten gemeinsame Erlebnisse auch außerhalb des Klassenzimmers, sagte die Vorsitzende Lilly Härtig. Deshalb sollten Schulfahrten nicht ausfallen. «Gerade nach Corona wäre das noch übler», sagte Härtig mit Blick auf die Erfahrungen in der Pandemie.

Schüler dürften auch nicht wegen der wirtschaftlichen Lage ihrer Eltern benachteiligt werden. «Ein Ausschluss von Klassenkameraden aufgrund der Preise sollte ein absolutes No-Go sein.»

Eltern mit geringem Einkommen können laut Michael Ufert zwar einen Antrag auf Unterstützung beim Sozialamt stellen. Aber: «Ein Problem sind die Grenzfälle.» Damit meint er Eltern, die finanzschwach sind, jedoch knapp über der Bemessungsgrenze liegen - und deshalb keine Unterstützung erhalten. (mit dpa/sn)

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