Der Brand brach gegen 23:09 Uhr aus. Als die Feuerwehr eintraf, stand die etwa 20 x 10 Meter große Scheune bereits in Flammen. Dichte Rauchschwaden erschwerten den Einsatz. In dem betroffenen Gebäude befanden sich ein Atelier sowie Lager- und Abstellflächen.
Während des Löschangriffs stürzte das Dach der Scheune ein. Die Einsatzkräfte konnten jedoch ein Übergreifen der Flammen auf das angrenzende Wohnhaus verhindern. Sieben Personen wurden durch den Rettungsdienst untersucht, darunter die beiden Hausbewohner. Glücklicherweise gab es keine Verletzten.
Mehrere Trupps unter Atemschutz setzten drei handgeführte Strahlrohre und zwei Wasserwerfer ein. Eine Drehleiter kam ebenfalls zum Einsatz. Um die Wasserversorgung sicherzustellen, wurden Tanklöschfahrzeuge der Stadtteilfeuerwehren aus Bühlau, Klotzsche und Weißig genutzt.
Ein besonderes Risiko stellte ein einsturzgefährdeter Giebelbereich dar, der sich in Richtung Karpatenstraße neigte. Die Straße wurde geräumt und gesperrt. Der kritische Bereich wurde gezielt von einer Drehleiter aus abgetragen, um die Sicherheit der Einsatzkräfte und Anwohner zu gewährleisten.
Gegen Mitternacht konnte die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle bringen. Um versteckte Glutnester zu löschen, wurde zusätzlich Löschschaum eingesetzt. Bis gegen 6 Uhr hielten sechs Kräfte der Wache Striesen Brandwache.
Die Bewohnerinnen und Bewohner fanden vorrübergehend Unterschlupf in einem Sondereinsatz-Abrollcontainer der Feuerwehr und kamen später bei Freunden und Verwandten unter.
Durch gefrierendes Löschwasser bildete sich Glatteis, weshalb der Winterdienst die umliegenden Straßen behandelte. Die Altrochwitz blieb für die Dauer des Einsatzes voll gesperrt. Die Karpatenstraße bleibt weiterhin gesperrt.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Insgesamt waren 60 Einsatzkräfte beteiligt. Neben den Berufsfeuerwehren aus Albertstadt, Übigau, Striesen und Altstadt sowie der Rettungswache Gönnsdorf waren auch die Stadtteilfeuerwehren Bühlau, Klotzsche, Weißig und Lockwitz vor Ort. Die Stadtteilfeuerwehr Lockwitz versorgte die Einsatzkräfte während des kräftezehrenden Einsatzes mit Speisen und Getränken.