Fr., 21.03.2025 , 10:04 Uhr

​​​Vielfältige Finanzierungsmöglichkeiten in Leipzig, Dresden und Chemnitz

Gute Chancen 2025 für Sachsens Startup-Szene

Während Leipzig inzwischen vor allem für seine aufstrebende Tech- und Software-Branche bekannt ist, gilt Dresden immer noch als Hochburg für Mikroelektronik und Deep-Tech-Startups. Und auch in Chemnitz bewegt sich was. Besonders für Gründer, die auf der Suche nach Wagniskapital sind, gibt es 2025 einige vielversprechende Optionen. Von etablierten Förderfonds bis hin zu neuen Events und Acceleratoren – die Finanzierungslandschaft in Sachsen bietet einige Zeit schon zahlreiche Möglichkeiten für junge Unternehmen.

Technologiegründerfonds Sachsen: Stütze für Frühphasen-Finanzierung

Einer der wichtigsten Player in der sächsischen Venture-Capital-Landschaft bleibt der TGFS. Der Fonds wurde ins Leben gerufen, um technologieorientierte Startups in ihrer Frühphase zu unterstützen und hat bereits zahlreiche Unternehmen finanziert. Dabei werden vor allem Startups aus Bereichen wie Mikroelektronik, Biotechnologie, IT und neue Materialien gefördert. Das Kapital wird entweder als Eigenkapital oder als Wandeldarlehen bereitgestellt, um Gründern einen flexiblen Zugang zu Finanzierung zu ermöglichen.

Aktuell investiert der TGFS insbesondere in Unternehmen, die einen klaren Innovationsfokus aufweisen und skalierbare Technologien entwickeln. Durch seine enge Verzahnung mit sächsischen Forschungsinstituten bietet er jungen Unternehmen nicht nur Kapital, sondern auch ein wertvolles Netzwerk.

StartUpSzene: Am Anfang steht immer eine Idee.

Investoren meets Hightech-Startups

Ein diesjähriges Highlight für sächsische Gründer ist der HighTech Venture Day 2025 (HTVD25), der am 14. Oktober 2025 in Dresden stattfinden wird. Dieses Event gehört zu den führenden europäischen Matching-Programmen für industrielle Hightech-Startups. Unternehmen mit Fokus auf B2B-Technologien, IP-basierte Innovationen und Hardware-Lösungen haben hier die Chance, sich vor einer internationalen Investorengemeinschaft zu präsentieren.

Beim letzten Event nahmen mehr als 200 internationale Venture-Capital-Fonds teil, und viele der dort vorgestellten Startups konnten signifikante Finanzierungen einsammeln. Der HTVD richtet sich hauptsächlich an Startups in der Serie-A- und B-Finanzierungsphase, die nach Kapital für Wachstum und Skalierung suchen. Die Veranstaltung ist somit eine zentrale Plattform für ambitionierte Gründer, die ihre Geschäftsmodelle international ausbauen wollen.

Hightech-Accelerator mit Fokus auf Innovationen

Neben klassischen Venture-Capital-Fonds gibt es in Sachsen auch neue Programme, die Startups mit Ressourcen und Netzwerken unterstützen. Ein solches Programm ist ExciteLab, das im Juni 2024 in Dresden ins Leben gerufen wurde. ExciteLab versteht sich als Hightech-Accelerator, der Gründern den Zugang zu Expertenwissen, Industriepartnern und Pilotkunden ermöglicht. Besonders interessant ist die enge Kooperation mit der TU Dresden und anderen Forschungseinrichtungen, wodurch junge Unternehmen frühzeitig auf neue Technologien zugreifen können.

Zwar handelt es sich bei ExciteLab um einen Accelerator und nicht um einen klassischen Venture-Capital-Fonds, dennoch könnte es für Startups eine strategische Option sein, um sich auf eine spätere Finanzierungsrunde vorzubereiten. Obwohl Venture Capital in Sachsen traditionell stark auf Hardware, Maschinenbau und IT ausgerichtet ist, gibt es erste Entwicklungen im Bereich Blockchain und Krypto-Finanzierung. Besonders in Leipzig entstehen dezentrale Finanzprojekte, die neue Finanzierungsmöglichkeiten für digitale Geschäftsmodelle eröffnen.

Während klassische Startups vor allem auf Wagniskapitalgeber und staatliche Förderprogramme angewiesen sind, setzen Krypto-Startups zunehmend auf dezentrale Finanzierungsmodelle. Beispielsweise kann man via Blockchain, über sogenannte Launchpads, Kapital in der Frühphase eines Projektes einsammeln, indem man Token über Initial Coin Offerings (ICO) oder Initial DEX Offerings (IDO) verkauft. Diese Plattformen ermöglichen es Investoren, frühzeitig in neue Krypto-Projekte zu investieren – ein Konzept, das bereits weltweit erfolgreich genutzt wird, aber in Deutschland noch in einer frühen Entwicklungsphase steckt. Je mehr sich dezentralisierte Finanzierungsmodelle durchsetzen, desto wahrscheinlicher ist es, dass auch in unserer Region neue Strukturen für Blockchain-Startups entstehen. Gerade die enge Verzahnung der sächsischen Forschung, Technologie und dem Finanzsektor könnte dazu beitragen, dass sich innovative Modelle in den kommenden Jahren stärker etablieren.

Ein vielversprechendes Jahr für sächsische Gründer

Das Jahr 2025 scheint für sächsische Gründer ein gutes Jahr werden zu können, denn es warten wohl zahlreiche Finanzierungsmöglichkeiten auf unsere StartUps. Besonders können Blockchain-Projekte in den Bereichen Mikroelektronik, Biotechnologie, Künstliche Intelligenz und Softwareentwicklung von neuen Venture-Capital-Fonds und Events wie dem HighTech Venture Day 2025 kräftig profitieren. Während klassische Venture-Capital-Investitionen weiterhin dominieren, könnten sich in Zukunft auch dezentrale Finanzierungsmodelle als ergänzende Option entwickeln. Die Region zeigt sich innovativ und anpassungsfähig – ein entscheidender Vorteil für ambitionierte Gründer, die in Sachsen durchstarten wollen. Wer sich rechtzeitig über die verschiedenen Finanzierungswege informiert, hat 2025 die besten Chancen, sein Startup erfolgreich zu finanzieren und zu skalieren.

Quellenangaben: