Do, 12.07.2018 , 17:14 Uhr

"Hau den Lucas" #12 - Cricket

Dresden - Gute Wurftechnik, Schlagkraft, Konzentration und Geschicklichkeit - all das macht Cricket aus. Zudem ist Cricket die Volkssportart Nummer Eins auf den britsichen Inseln. Aber auch in Indien und Pakistan gehört der Sport zu den Publikumsmagneten schlechthin. In Deutschland (und speziell in Dresden) ist Cricket jedoch ziemlich unterrepräsentiert - und das trotz zweier Deutscher Meistertitel in 2016 und 2017. Lucas Böhme hat den Rugby Cricket Dresden e.V. besucht.

DAS TRAINING

Im Cricket spielen zwei Teams, die in der Großfeldvariante aus jeweils elf Spielern bestehen, gegeneinander. Die Grundidee ähnelt der im Baseball, jedoch unterscheiden sich die beiden Sporarten in den regeln. Jedes Team hat einen Durchgang, den sogenannten inning. In diesem wird versucht, den Ball so oft wie möglich zu schlagen und so viele Läufe (runs) wie möglich zu laufen. Die Läufe werden zum erspielen der Punkte genutzt. Das gegnerische Team versucht währenddessen im Feld (field) den Durchgang des anderen Teams zu beenden. Kurzum: Es gewinnt das team, dass die meisten Läufe vorweisen kann. Ein Spiel kann mehrere Stunden, manchmal sogar einige Tage, andauern.

Cricket wird auf einer ellipsenförmigen, 110m langen Grasfläche gespielt. Die Größe dieser Fläche ist stringend nicht festgelegt. Sie sollte zwischen 90 und 150 m im Durchmesser sein, eventuell ist sie aber auch noch größer.

In der Mitte des Feldes, entlang der Längsachse der Ellipse, liegt die Pitch, ein rechteckiges, durch weiße Linien (creases) markiertes Areal, in dem das Gras ganz kurz und plattgerollt ist. An beiden Längsenden stehen kleine Tore, die sogenannten Wickets. Die Wickets bestehen aus drei Stäben (stumps) und zwei Querstäben (bails).

Die Dresdner Cricket-Jungs und Mädels spielen jedoch eine andere Spielvariante. Diese nennt sich t20 (Twenty20) und wurde von den englischen Grafschaften erfunden.

Beide Mannschaften spielen dabei je ein Inning über ein Maximum von 20 Over. Ein Twenty20-Spiel dauert ungefähr drei Stunden. Die Innings beider Mannschaften dauern, je nach Spiel, zwischen 75 und 80 Minuten.

Die Spielform wurde eingeführt, um das Spiel schneller zu machen und zeitgleich den populären Mannschaftssportarten anzunähern.

Sivaraman Subramaniam ist seit 2009 Club dabei. Zuvor spielte er schon in Indien Cricket - und das ziemlich erfolgreich. Er spielte in der Zweiten Indischen Liga. In seinem team sieht er viel Potenzial. Sein persönliches Ziel ist es, dass ausgehend vom Dresdner Team die Qualität aller deutschen Teams ansteigt.

DIE AUFGABE

Die Aufgabe in Folge 12 hatte sich Kollegin Natascha im vorab überlegt. Lucas sollte als "Batsmen", also als Ballschläger aktiv werden. Ziel der Aufgabe war es, den Ballin einer spielnahem Trainingsform zu treffen - und zwar so, dass die Bundesligaprofis ein "Spiel" starten können. Zuvor aber musste Schutzkleidung angelegt werden. "Das ist sehr wichtig, da die Bälle sehr sehr scharf und mit vel Spin geworfen werden", erklärte Trainer Siva. Zur Ausrüstung für den Batsmen zählen neben Schläger, Handschuhen und Helm auch spezielle Beinprotektoren. Wie und ob Lucas die Aufgabe meistern konnte, seht ihr im Video. 

Der Verein

Cricket ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland heimisch geworden. Im Jahr 2007 gründete Professor Francis Stewart den Cricket Club Dresden als eine Abteilung des Rugby Cricket Dresden e. V. Mittlerweile zählt der Club zum Rugby Cricket e.V., der neben den beiden benannten Sportarten noch Hurling (Fole 11) und Australian Football (Folge 8) beinhaltet. Über 50 aktive Spieler trainieren im Ostragehege.

Der Verein um Siva und seine Jungs konnte 2016 erstmals die Deutschen Mesterschaftenim Cricket gewinnen - und den Titel 2017 sogar verteidigen!

Mehr über den Verein gibts unter http://rcd.play-cricket.com//.

Soll Lucas auch Ihren Verein besuchen oder wollen Sie den Lucas höchstpersönlich "verhauen"? Melden Sie sich unter haudenlucas@dresden-fernsehen.de!

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