Mo, 08.05.2023 , 18:51 Uhr

Forderungen nach einem gerechten Kohleausstieg

Hunderte Menschen demonstrieren für früheres Kohle-Aus in der Lausitz

Sachsen - Hunderte Menschen haben am Sonntag in der Lausitz für einen zügigen Ausstieg aus der Braunkohle demonstriert. 

Symbolfoto

«Energie von gestern zerstört unsere Zukunft» und «Liebe für die Lausitz - nicht für die Kohle» hieß es auf Plakaten. «Es muss ein gerechter Kohleausstieg eingeleitet werden, damit die Region die Chancen bekommt, die sie verdient», sagte die Klimaaktivistin Luisa Neubauer der Deutschen Presse-Agentur. Eine Laufzeit der Kraftwerke bis 2038 sei mit Blick auf das Pariser Abkommen nicht verfassungsgemäß. «Deshalb muss der Kohleausstieg rascher kommen.»

Die Demonstranten versammelten sich am Mittag am Bahnhof Schleife und zogen zum Tagebau Nochten. Gefordert wurde ein bundesweiter Kohleausstieg bis spätestens 2030, ein schnellerer Ausbau erneuerbarer Energien, der Erhalt des Dorfes Mühlrose und ein sozial gerechter Strukturwandel samt Mitspracherechten der Sorben. Zu der Demonstration hatte ein Bündnis aufgerufen, darunter Fridays for Future, der BUND Sachsen, Greenpeace, die Initiative «Alle Dörfer bleiben» und die Vertretung der Sorben Serbski Sejm. Die Polizei sprach am Nachmittag von etwa 550 Teilnehmern, Fridays for Future von mehr als 1000. (dpa)

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