Hitze, Heimatgefühl und Hüttengaudi: Beim zweiten Konzert seiner aktuellen Deutschlandtour hat der Österreicher Andreas Gabalier am Samstagabend das Rudolf-Harbig-Stadion in Dresden mit seinem „Volksrock’n’Roll“ zum beben gebracht. Rund 20.000 Fans kamen zum ausverkauften Spektakel und feierten mit dem Österreicher eine Show, die selbst für den 40-Jährigen etwas Besonderes war.
„Dresden – ein Denkmal! Vielleicht sogar die gewaltigste Show, die wir jemals erleben durften“, schrieb Gabalier in der Nacht auf Instagram. Zwischen Schweißperlen und Standing Ovations schien der Funke übergesprungen zu sein – vom ersten Song „Daheim“ bis zur Zugabe mit dem Hit „Hulapalu“.
Rund zweieinhalb Stunden lang mischte Gabalier Klassiker wie „I sing a Liad für di“, „So liab hob i di“ oder „Verdammt lang her“ mit nachdenklichen Tönen. Mit Lederhose und Akkordeon appellierte der Volksrocker an Ausdauer, Lebensfreude und Heimatverbundenheit. „Ein bisschen Durchzug“, so beschreibt Gabalier seine Karrierephilosophie – nicht aufgeben, sondern durchziehen.
Auch Werte wie Anstand und Bodenhaftung prägten seine Show. „Schon mein Großvater hat gesagt: Du musst dir am Abend in den Spiegel schauen können. Ich kann das bis heute“, so der Musiker auf der Bühne.
Gegen Ende des Abends setzte das Dresdner Publikum ein deutliches Zeichen: Lautstark forderten die Fans mit eigenem Gesang „Hulapalu“. So eine spontane Gesangsaktion habe er in über 1.000 Konzerten noch nicht erlebt, erklärte Gabalier gerührt: „Das ist der Osten.“
Für Gabalier war es nicht nur ein Auftritt, sondern ein emotionaler Höhepunkt. Nicht zuletzt, weil er das Konzert auch unter dem Eindruck der Ereignisse in seiner Heimat erlebte – zuletzt sang er bei einem Gottesdienst für die Opfer eines Schul-Amoklaufs in Graz.
Nach Dresden geht die Tour weiter: Am 11. und 12. Juli stehen Erfurt und Aspach auf dem Plan. Im August folgen Auftritte in Schwarzenberg, München und Aschaffenburg. Für Andreas Gabalier sind es mehr als nur Konzerte – es ist eine musikalische Reise zwischen Tradition und Lebensfreude.