Sa, 09.02.2019 , 20:11 Uhr

Gründerinnenpreis für innovative Drucktechnologie

Meißen - Innovative Drucktechnologie und traditionelles Handwerk – aus diesen beiden Branchen kommen die Siegerinnen des Sächsischen Gründerinnenpreises 2019, den die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping, heute in der Porzellanmanufaktur Meissen verliehen hat.

Der erste Preis, der mit 5.000 Euro dotiert ist, geht an Dr.-Ing. Karin Weigelt aus Chemnitz, die 2016 mit ihrem Geschäftspartner Jan Thiele, die Prismade Labs GmbH gegründet hat.  Das Unternehmen stattet Druckprodukte mit einer digitalen Markierung aus, die über Smartphones auslesbar ist. Diese Technologie wird z. B. für interaktive Verpackungen sowie im Hochsicherheitsbereich verwendet. Einen wichtigen Meilenstein bildete die 2017 geschlossene Kooperation mit dem familiengeführten edding-Konzern, die 2018 weiter ausgebaut werden konnte. Karin Weigelt setzte sich gegen 53 weitere Bewerberinnen für den Sächsischen Gründerinnenpreis durch.

 

„Ich freue mich, dass wir auch in diesem Jahr wieder so viele tolle Bewerbungen bekommen haben. Das wiederholt große Interesse für den Preis zeigt mir, dass die wirtschaftlich aktiven Frauen in Sachsen zunehmend selbstbewusst und mutig nach vorn gehen und ihr Engagement auch öffentlich vertreten. Die Lust und die Leidenschaft für ihre Geschäfte und Betriebe rücken verstärkt in den Vordergrund. Das kann ich nur begrüßen“, sagt Gleichstellungsministerin Petra Köpping.

Der zweite Preis und die damit verbundenen 2.000 Euro Preisgeld gehen an Patrizia Thomas, Inhaberin der Fleischerei Simon aus Brandis.  Sie übernahm 2017 die Fleischerei Simon in Brandis, nachdem sie dort 14 Jahre als Fleischereifachverkäuferin tätig war und mit einer Sondergenehmigung die Meisterschule absolvierte – als einzige Frau im Kurs. In der traditionell männertypischen Branche will sie als Vorbild fungieren und zeigen, dass sich Frauen auch hier als Unternehmerin durchsetzen können.

Die Zahl der Existenzgründungen in Sachsen steigerte sich vom Zeitraum 2013-2015 zu 2014-2016 um 6 Prozent. Der Anteil der Frauen ist dabei leicht zurückgegangen und zwar um 3 Prozent auf nunmehr 40 Prozent bei den Vollerwerbsgründungen. Bei den Nebenerwerbsgründungen sank der Frauenanteil von 45 Prozent auf 44 Prozent. Die Ursache für diese Entwicklung ist die Lage am Arbeitsmarkt, die gerade für Frauen in den letzten Jahren positiv war.

Gleichstellungsministerin Petra Köpping abschließend: „Die Preisträgerinnen sind in herausragender Weise Vorbilder. Sie haben das richtige Gespür, den Mut und den Willen, innovativ zu sein. Sie leben das Unternehmerinnentum und leisten damit einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft.“

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