Do., 05.06.2025 , 13:42 Uhr

Strom von der Sonne: Warum Sachsen beim PV-Zubau vorn liegt

Investment „Solarstrom Made in Sachsen“

Sachsen gehört zu den Regionen in Deutschland, die sich entschlossen und konkret dem Ausbau erneuerbarer Energien widmen. Besonders Photovoltaik gewinnt hier immer mehr an Bedeutung. So hat Leipzig das größte Solardach auf einem Einkaufszentrum. Auch die Anzahl der privaten Balkonkraftwerke nehmen weiter zu. So gelang es Sachsen im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres sogar den Spitzenplatz beim flächenbezogenen Zubau von erneuerbaren Energien einzunehmen.

Wirtschaftlich betrachtet

Ein entscheidender Vorteil von Photovoltaik ist die Einfachheit der praktischen Umsetzung von PV-Projekten. Ist die Anlage einmal installiert, arbeitet sie über Jahrzehnte hinweg weitgehend autonom. Die Wartung beschränkt sich auf regelmäßige Kontrollen und gelegentliche Reinigungen. Es sind keine beweglichen Teile verbaut, welche irgendwann verschleißen könnten, was erheblich die laufenden Kosten senkt und so die Wirtschaftlichkeit entsprechender Projekte noch steigert. In Sachsen entstehen immer mehr Geschäftsmodelle, bei denen auch kleinere Investoren über Beteiligungsmodelle oder Crowdinvesting-Plattformen Zugang zu professionell betriebenen Projekten erhalten. So könnte Photovoltaik Investment nicht nur für institutionelle Anleger, sondern auch für Privatpersonen und mittelständische Betriebe immer interessanter werden. 

Stabile Strukturen

Die wirtschaftlichen Grundlagen für Solarprojekte in Sachsen sind solide. Viele Kommunen stellen geeignete Flächen bereit, Genehmigungsverfahren wurden inzwischen vereinfacht, und die bestehende Netzstruktur ermöglicht rein theoretisch eine zügige Integration neuer Anlagen. Dennoch gibt es weiterhin Kritik an den Hürden des Photovoltaik-Ausbaus.

Die jährliche Sonneneinstrahlung fällt in vielen Regionen höher aus als vorher oft  angenommen. Kombiniert mit modernen Modulen, die auch bei diffusen Lichtverhältnissen leistungsfähig arbeiten, ergibt sich eine gute technische Basis für den langfristig erfolgreichen Betrieb von Photovoltaikanlagen. Die Betriebskosten bleiben im Vergleich zu anderen Energieerzeugungsformen relativ gering, während die technische Ausfallwahrscheinlichkeit aufgrund robuster Bauweise und ausgereifter Komponenten vergleichsweise niedrig zu sein scheint. Zudem sorgt die kontinuierliche Weiterentwicklung von Batteriespeichern und Steuerungstechnik dafür, dass der erzeugte Strom nicht nur genutzt, sondern auch vermarktet werden kann – sei es über Einspeisevergütungen oder durch Direktverträge mit lokalen Abnehmern.

Politischer Rückenwind

Sachsen verfolgt klare klimapolitische Ziele und Photovoltaik spielt dabei eine Schlüsselrolle. Das Land setzt auf einen zügigen Ausbau der Solarstromproduktion – sowohl durch Freiflächenanlagen als auch durch Dachnutzung auf öffentlichen und privaten Gebäuden. Begleitend dazu fördern der Freistaat und der Bund konkrete Projekte mit Zuschüssen, Beratungsprogrammen und rechtlicher Unterstützung. Diese politischen Maßnahmen geben dem Markt nicht nur Dynamik, sondern auch Vertrauen. Der Fokus auf regionale Wertschöpfung macht Photovoltaikprojekte zudem besonders attraktiv für Kooperationen mit Kommunen oder Unternehmen vor Ort. Solche Partnerschaften stärken nicht nur das wirtschaftliche Fundament, sondern auch die gesellschaftliche Akzeptanz der Energiewende. Die Zeichen für den weiteren Ausbau der Photovoltaik in Sachsen stehen gut. Technologische Entwicklungen, gesellschaftliches Umdenken und wirtschaftlicher Druck treiben die Energiewende stets voran.

Wer anfängt in Photovoltaik zu investieren, könnte nicht nur von Erträgen profitieren, sondern positioniert sich als aktiver Teil einer nachhaltigen Wirtschaft. Sachsen bietet dafür nicht nur Sonne, sondern auch den politischen und wirtschaftlichen Rückhalt.