Mi., 17.08.2022 , 13:27 Uhr

Steffi Kriegerstein beendet Sport-Karriere wegen Long Covid

Kanu-Olympiazweite Kriegerstein beendet Karriere

Dresden – Steffi Kriegerstein, die Kanu-Olympiazweite von Rio de Janeiro, hat ihre Karriere aufgrund der Folgen einer Corona-Infektion beendet. Dies hat die 29 Jahre alte Sportlerin am Mittwoch in Dresden bekanntgegeben.

Sie habe im vergangenen Jahr versucht, trotz gesundheitlicher Probleme, wieder fit zu werden. Doch sie habe gemerkt, dass der Sprung, in den Leistungssport zurückzukehren, riesig sei. Es habe sich gezeigt, dass ihr Körper das nicht mehr mit mache. So habe sie die Reißleine gezogen, sagte Kriegerstein einen Tag vor Beginn der in München stattfindenden Kanu-EM.

Im Dezember 2020 war Kriegerstein an Covid-19 erkrankt. Die Folgen spürt sie noch heute. Sobald die Belastung zunimmt würden sich Müdigkeit, Kopfschmerzen und Schwindel bemerkbar machen. "Leider gibt es auch noch nicht so viele Erkenntnisse über Long Covid und wie man es behandelt", sagte die K2-Weltmeisterin von 2015. "Ich war immer in Kontakt mit Ärzten, doch die körperlichen Anstrengungen rauben mir die Lebensqualität für den Alltag. In der kommenden Woche werde ich mich bei den Deutschen Meisterschaften endgültig vom Wettkampfsport verabschieden."

Ihren größten Erfolg feierte Kriegerstein 2016 in Rio, wo sie mit dem K4 die Silbermedaille gewann. Ein Jahr zuvor war sie in Mailand Weltmeisterin im K2 über 1000 Meter geworden, 2017 und 2018 errang sie jeweils mit dem Vierer WM-Silber und -Bronze. Dem Kanusport will Kriegerstein erhalten bleiben, sie betreut derzeit beim KC Dresden als Übungsleiterin eine Kindergruppe. (mit dpa)