Di., 11.03.2025 , 10:16 Uhr

Erzieher fordern bessere Arbeitsbedingungen und höhere Gehälter

Kita-Warnstreiks in Chemnitz und Leipzig am 12. und 13. März

In Leipzig und Chemnitz treten Erzieher in kommunalen Kitas und Horten in den Warnstreik. Die Gewerkschaft GEW will damit den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.

Erzieher in Leipzig und Chemnitz treten in den Warnstreik

Leipzig/Chemnitz – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Sachsen ruft ihre Mitglieder in kommunalen Kitas und Horten zum Warnstreik auf. In Leipzig wird am 12. und 13. März gestreikt, in Chemnitz am 13. März. Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst, in denen die Beschäftigten deutliche Verbesserungen fordern.

Der Warnstreik soll unmittelbar vor der dritten Verhandlungsrunde am Freitag stattfinden, um den Druck auf die Arbeitgeberseite zu erhöhen. Die Gewerkschaften kritisieren, dass bislang kein ernstzunehmendes Angebot seitens des Bundes und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) vorgelegt wurde.

Termine und Orte der Warnstreiks

Leipzig:

Chemnitz:

Forderungen der Gewerkschaften

Die Beschäftigten fordern unter anderem:

Burkhard Naumann, Vorsitzender der GEW Sachsen, betont: „Wir wollen am Wochenende einen ordentlichen Tarifabschluss und werden das an diesen beiden Warnstreiktagen noch einmal deutlich machen. Die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst erwarten, dass sich die Arbeitgeber endlich bewegen. Nur mit einem ernsthaften Entgegenkommen lassen sich weitere Streiks vermeiden.“

Auswirkungen auf Eltern und Kitas

Die Streikmaßnahmen werden voraussichtlich zu erheblichen Einschränkungen im Kita- und Hortbetrieb führen. In vielen Einrichtungen ist mit Schließungen oder stark eingeschränkten Betreuungszeiten zu rechnen. Die Stadt Leipzig und die Stadt Chemnitz raten Eltern, sich frühzeitig um alternative Betreuungsmöglichkeiten zu kümmern.

Hintergrund der Tarifverhandlungen

Seit dem 24. Januar 2025 laufen die Tarifverhandlungen zwischen den Gewerkschaften und den kommunalen Arbeitgebern. Nach zwei ergebnislosen Verhandlungsrunden drängen die Beschäftigten nun auf ein verbessertes Angebot. Sollten sich die Arbeitgeber auch in der dritten Verhandlungsrunde nicht bewegen, sind weitere Streikmaßnahmen nicht ausgeschlossen.