Mo., 19.09.2022 , 10:55 Uhr

Lehrkräftemangel in Sachsen

Lehrermangel: Bildungsminister will Teilzeitkräfte bitten, mehr zu arbeiten

Sachsen - Bildungsminister Christian Piwarz will Teilzeit-Lehrkräfte bitten, mehr Stunden zu arbeiten, um den dramatischen Lehrkräftemangel einzudämmen.

Ein Drittel der Lehrerinnen und Lehrer arbeite in Sachsen in Teilzeit, das seien immerhin mehr als 10.000 Menschen, sagte der CDU-Politiker in einem Interview der «Leipziger Volkszeitung» vom Montag. Mit diesen Lehrkräften müsse man sprechen.

Sachsens Bildungsminister hoffe, dass sich möglichst viele Teilzeit-Lehrkräfte dafür entscheiden, zwei, drei oder vier Stunden mehr zu arbeiten. Wenn alle Vollzeit arbeiten würden, entspräche das rund 2.500 Stellen, sagte Piwarz. Dennoch würde er nicht in Frage stellen, dass es gute Gründe gebe, in Teilzeit zu arbeiten.
In Sachsen fehlen - wie auch bundesweit - Bewerberinnen und Bewerber für freie Lehrerstellen. Zum Schuljahresbeginn konnte laut Piwarz ein Drittel der 1500 Stellen nicht besetzt werden. Dazu kämen Lücken, die schon in den Vorjahren entstanden sind. Unterrichtsausfall ist die Folge.

In den nächsten zwei bis drei Jahren werde die Situation angespannt bleiben, sagte der Bildungsminister. Leichte Entspannung könnte es danach geben, eine Verbesserung sei wahrscheinlich erst ab 2030 zu erwarten. (mit dpa)