Di., 08.04.2025 , 20:22 Uhr

Lehrerproteste in Leipzig: Kritik an Maßnahmen des Kultusministers

Leipzig - Lehrermangel sorgt für Unmut in Sachsen. GEW ruft zu Protesten auf, denn der neue Maßnahmenplan steigert die Arbeitsbelastung.

Leipzig – Der Lehrermangel in Sachsen ist ein bekanntes Problem, doch die jüngsten Maßnahmen des sächsischen Kultusministeriums stoßen auf heftigen Widerstand. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat zu Demonstrationen in Leipzig, Dresden und Chemnitz aufgerufen. Der Unmut richtet sich vor allem gegen das neue Maßnahmenpaket, das die Arbeitsbelastung der Lehrkräfte erhöht und zu keiner Verbesserung der Bildungsqualität beiträgt.

Maßnahmenpaket belastet Lehrkräfte

Das vorgestellte Maßnahmenpaket zielt darauf ab, den Unterrichtsausfall zu verringern und mehr Lehrer zu gewinnen. Wie eine Lehrkraft vor Ort erläutert, „fällt der organisatorische Mehraufwand wieder auf uns zurück, ohne die eigentliche Zeit für Lehrplanarbeit und die Betreuung der Schüler zu reduzieren.“

Forderung nach Mitbestimmung und Dialog

Die Lehrkräfte fordern eine echte Mitgestaltung bei der Entwicklung von Lösungen für den Fachkräftemangel. „Mehr auf Augenhöhe verhandeln“, so der Appell der Demonstranten. Sie wünschen sich mehr Gehör von Seiten des Kultusministeriums. Entlastung und realitätsnahe Lösungen sind dabei die Hauptforderungen, um den Lehrerberuf langfristig attraktiv zu halten und die Bildungsqualität zu verbessern.

Die anhaltenden Proteste zeigen den dringenden Handlungsbedarf im sächsischen Bildungssektor auf. Eine ausgewogene Lösung, die sowohl den Anforderungen des Unterrichtsbetriebs als auch den Bedürfnissen der Lehrer gerecht wird, ist essenziell, um die derzeitige Krise zu bewältigen und den Weg für eine nachhaltige Bildungspolitik zu ebnen.