Leipzig - Als Erinnerung an die Friedliche Revolution im Herbst 1989 feierte die Stadt Leipzig gestern das Lichtfest.
Den Auftakt der Feierlichkeiten macht wie jedes Jahr ein Friedensgebet, gefolgt von der traditionellen Rede zur Demokratie in der Nikolaikirche. Sie wird in diesem Jahr von der russischen Menschenrechtsaktivistin Irina Scherbakowa gehalten. Sie ist die Mitbegründerin der Organisation Memorial, die den Friedensnobelpreis 2022 bekommt. Mit Scherbakowas Rede soll von Leipzig aus ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine und der Opposition in Russland gesendet werden.
Am Abend stand dann das eigentliche Lichtfest in der Innenstadt an. Auf dem Leipziger Ring gab es mehrere Lichtinstallationen. Am 9. Oktober 1989 hatten mindestens 70 000 Menschen in Leipzig demonstriert. Die Staatsmacht schritt nicht ein. Diese große Demonstration gilt als entscheidend auf dem Weg zum Mauerfall einen Monat später.
(Quelle: dpa)