Leipzig – Ein gefährlicher Fund beschäftigte gestern Abend die Polizei und Feuerwehr in Leipzig: Magnetangler haben eine Phosphorbombe aus dem Zweiten Weltkrieg in der Weißen Elster gefischt. Der Sprengkörper begann beim Herausziehen aus dem Wasser zu rauchen, was umgehend die Entsendung von Spezialkräften und Feuerwehr auslöste.
Am Donnerstagabend, gegen 18 Uhr, entdeckten die Angler den Sprengkörper in der Nähe der Plagwitzer Brücke. Sofort wurde ein Sperrkreis von 50 Metern Durchmesser eingerichtet, um die Bevölkerung zu schützen. Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes machten sich an die Sicherung der Bombe und sorgten für den sicheren Abtransport. Am späten Abend wurde der Sperrkreis wieder aufgehoben, nachdem die Gefahr gebannt war.
Dieser Vorfall ist nicht der erste seiner Art in Leipzig: Bereits im April 2025 hatten Magnetangler in der Weißen Elster eine Stabbrandbombe und einen Panzerfaustkopf aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Solche Funde sind keine Seltenheit, da die Region stark vom Bombenkrieg betroffen war und immer wieder Munition aus jener Zeit ans Licht kommt.
Der Fund der Phosphorbombe verdeutlicht die Gefahren, die von nicht explodierten Weltkriegsmunitionen ausgehen. Magnetangeln, bei dem mit starken Magneten unter Wasser nach Metallgegenständen gesucht wird, hat in den letzten Jahren zugenommen. Doch die Jagd nach „Schätzen“ kann in solchen Fällen sehr gefährlich werden. Experten warnen immer wieder davor, solche Funde eigenständig zu bergen und raten zu sofortiger Meldung an die Behörden.
Die Polizei Leipzig und die Spezialkräfte der Feuerwehr arbeiten weiterhin eng zusammen, um sicherzustellen, dass solche Vorfälle schnell und effizient abgewickelt werden können.