Leipzig- Aufgrund der gestiegenen Kosten benötigt der Mitteldeutsche Verkehrsverbund (MDV) finanzielle Unterstützung von Bund und Ländern.
Ab Beginn des folgenden Jahres würden rund 100 Millionen Euro jährlich fehlen, um den Nahverkehr im gleichen Umfang zu den selben Preisen anbieten zu können, teilte der Verbund mit. Enstanden sei die Lücke durch die Corona-Pandemie und die Energiepreisexplosion. Zum MDV gehören die Städte Leipzig und Halle sowie die Landkreise Leipzig, Nordsachsen, Saalekreis, Burgenlandkreis und Altenburger Land.
Nur mit klaren Finanzierungszusagen durch den Bund und die Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen könne das deutlich ausgebaute Nahverkehrsangebot der letzten Jahre im gewohnten Umfang aufrechterhalten und für den zu erwartenden Fahrgastzuwachs durch ein Klimaticket ertüchtigt werden, so der Vorsitzender des MDV-Aufsichtsrates, Thomas Dienberg.
Laut MDV-Geschäftsführer Steffen Lehmann wird bereits über eine Fahrpreiserhöhung nachgedacht. Es werde keine Tariferhöhung im ersten Quartal 2023 geben, aber wie es dann weiterginge, sei offen, sagte er der LVZ. Die nächste Preisanhebung könnte also nicht erst im August anstehen, wie sonst üblich.
Quelle: dpa