Arnsdorf – Suizid bleibt ein Tabuthema, doch darüber zu sprechen kann Leben retten. Beim Sachsensofa diskutierten Experten über Warnsignale und Hilfsangebote.
„Manche Menschen verändern sich sichtbar, ziehen sich zurück, schlafen schlecht, vernachlässigen sich. Doch es gibt auch viele, bei denen es keine Vorzeichen gibt – und genau das ist besorgniserregend,“ sagte Dr. Ute Lewitzka, Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention, im Interview mit Sachsen Fernsehen.
Besonders betroffen ist Sachsen – mit der höchsten Suizidrate bundesweit. Lars Rohwer (CDU/CSU, MdB) setzt sich deshalb für ein Suizidpräventionsgesetz ein. „Wir brauchen eine bundesweit einheitliche Notfallnummer, mehr Forschung und gezielte Maßnahmen, um Suizide zu verhindern,“ erklärte er unserem Sachsen Fernsehen-Reporter.
Auch Brigitte Mothes, Gründerin der Selbsthilfegruppe „Aktiv gegen Depression Auerbach“, schilderte eindrücklich, wie wichtig Gespräche sind: „Ich dachte lange, es gibt keinen Ausweg. Doch in der Gruppe können wir offen sprechen, uns gegenseitig Mut machen und neue Perspektiven finden.“