Mi., 19.11.2025 , 08:33 Uhr

Jugendstil-Leidenschaft in Chemnitz

Ausstellung zeigt 800 Exponate aus Privatsammlung

Chemnitz- Bei diesem Mann gibt es zu Hause viel Rares, aber wenig Bares! Die Rede ist von Philipp Scholze aus Chemnitz.

2016 begann seine Sammelleidenschaft für Jugendstil-Objekte. Für nur vier Euro erwarb er damals einen Teeglashalter auf einem Trödelmarkt. Von da an war es um ihn geschehen: Heute besitzt er über 800 Exponate, die er auch im Alltag stetig nutzt. Die historischen Stücke der bekannten Firma WMF stammen von Ebay-Kleinanzeigen und Trödelmärkten.

Sein kuriosestes Stück? Verschiedene Sonder-Besteckteile wie beispielsweise ein Vorspeisenheber. Auch sonst ist das Hobby des Chemnitzers ziemlich außergewöhnlich! Doch Philipp Scholze findet die Tisch- und Esskultur des Jugendstils wirklich faszinierend.

Wer so viele Ausstellungsstücke besitzt, will sie natürlich auch entsprechend zeigen. Das Kuratorenpaar Simone und Gunter Springsguth halfen dem Koch bei der Umsetzung der Schau. Gunter Springsgut möchte nicht nur die Funktionalität und Schönheit der Exponate sichtbar machen, sondern im ist es auch ein Anliegen, die Veränderung der Tischkultur der heutigen Zeit darzustellen.

Besucher können in der Ausstellung in die Vergangenheit eintauchen und sich vielleicht auch von der Schönheit der damaligen Zeit inspirieren lassen. Gunter Springsguth Meinung nach kommen hier nicht nur Jugendstil-Liebhaber auf ihre Kosten - "aufgegabelt" lohnt sich für jeden, der ein wenig Eleganz des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts auf die Gegenwart übertragen möchte.

Der Sammelliebhaber Philipp Scholze gilt als Fan der Sendung "Bares für Rares". Ein großer Gewinn ist dem Chemnitzer nicht so wichtig, auch wenn ihm bewusst ist, welch hoher Wert in den Objekten stecken mag. Doch von seinen Schmuckstücken trennen möchte sich Scholze nicht, er erfreut sich und seine Liebsten mit den raren Schätzen lieber selbst.

Zu sehen ist die Ausstellung ab dem 15. November bis zum 25. Januar 2026 im Wasserschloss Klaffenbach. Bei so viel Leidenschaft für Gabeln, Löffel und Co. darf man sagen: Philipp Scholze hat den Dreh mit dem guten Geschmack einfach raus.