Dresden: Im zweiten Teil unserer Reportage steht der Kampf im Mittelpunkt. Bareknuckle-Fighter Tommy Masih steigt im Dresdner Weihnachtscircus in den Ring – jetzt zeigt sich, was Vorbereitung, medizinische Checks und klare Regeln im Wettkampf bedeuten.
Gekämpft wird in festen Gewichtsklassen über drei Runden im achteckigen Ring. Die besondere Form lässt wenig Raum für Ausweichen und sorgt für einen engen, direkten Kampf. Nach einem Niederschlag wird sofort unterbrochen: Der Ringrichter zählt an und entscheidet, ob der Fight fortgesetzt werden darf. Anders als im klassischen Boxen sind auch moderne Techniken wie gesprungene oder gedrehte Schläge erlaubt – Präzision und Kontrolle bleiben dabei entscheidend.
Mit an Tommys Seite steht an diesem Abend sein Coach Dustin Rabiega. Er ist selbst Bareknuckle-Fighter und arbeitet hauptberuflich als Intensivpfleger. In der Ringecke geht es nicht um laute Ansagen, sondern um klare Hinweise, Ruhe und Verantwortung – gerade dann, wenn der Kampf eng und körperlich wird.
Beide Sportler schenken sich nichts. Runde für Runde bleibt der Fight offen, körperlich und auf Augenhöhe. Am Ende gibt es keinen Sieger: Der Kampf endet unentschieden. Direkt nach dem Gong ordnet Tommy Masih den Fight ein und zollt dabei auch seinem Gegner Respekt.
Unmittelbar nach dem Kampf beginnt die medizinische Nachversorgung. Ringarzt Jesse überprüft Tommys Zustand, versorgt die Cuts und erklärt, dass solche Verletzungen im Bareknuckle häufig vorkommen. Platzwunden sehen zwar drastisch aus, sind medizinisch aber meist gut beherrschbar. Entscheidend ist die sofortige Untersuchung und Behandlung nach dem Kampf.