Chemnitz- Die TU Chemnitz hat ein neues Sport- und Forschungszentrum eröffnet. Der Bau setzt auf Barrierefreiheit und nachhaltige Materialien – die Finanzierung auch auf Gelder aus Brüssel.
Auf dem Campus der Technischen Universität Chemnitz an der Reichenhainer Straße ist unter Regie des Staatsbetriebs Sächsisches Immobilien- und Baumanagement ein neuer Labor- und Sporthallenkomplex entstanden. Der Neubau soll eine wesentliche Verbesserung der Sportausbildung am Standort ermöglichen. Außerdem bündele das Objekt laut Prof. Dr. Christian Maiwald, Direktor des Instituts für Angewandte Bewegungswissenschaften, zentrale Einrichtungen des Studiengangs an einem Ort und fördere so auch die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Instituten. Auch an anderer Stelle hat sich einiges getan: Beim Bau standen Barrierefreiheit und damit die Nutzung für wirklich alle Studierenden im Fokus.
Bemerkenswert ist zudem, dass es bei der Fertigstellung nur leichte Verzögerungen gab. Der Spatenstich im Jahr 2021 fiel in eine krisengeschüttelte Zeit – ob Corona oder Ukraine-Krieg, Fallstricke gab es genug. Dass der Übergabetermin den Zeitplan nur knapp verfehlt habe, sei mit Blick auf andere Projekte längst nicht selbstverständlich. Finanziert wurde der Bau auch durch Mittel aus Brüssel: Rund 7,9 Millionen Euro kamen aus einem Förderprogramm der Europäischen Union zur Steigerung der Energieeffizienz. Für Falk Reinhardt, Technischer Geschäftsführer des Staatsbetriebs Sächsisches Immobilien- und Baumanagement, ein wichtiger Aspekt – denn die EU-Gelder würden den sächsischen Haushalt erheblich entlasten.
Wie der Name des Förderprogramms bereits verrät, lag der Schwerpunkt auf Maßnahmen zur effizienten Energienutzung. Und zwar nicht nur bei erneuerbaren Energien, sondern auch beim Bauen selbst: Statt überwiegend auf Beton zu setzen, kam vor allem Holz als Baustoff zum Einsatz – ein Schritt, der große Mengen CO₂ einspart.
Mit dem neuen Komplex erhält der Campus nicht nur ein modernes Zentrum für Lehre und Forschung, sondern auch ein sichtbares Zeichen für nachhaltiges Bauen und gelebte Inklusion. Zugleich wird deutlich, dass der Freistaat Sachsen und seine Bürgerinnen und Bürger ganz praktisch von der EU profitieren. Denn ohne die aufgelegten Förderprogramme würde manches Projekt vermutlich viel kleiner ausfallen – oder gar nicht realisiert werden.