Dresden - In einer Sondersitzung des Dresdner Bauausschusses wurden am Mittwoch neue Informationen zum Stand des Abrisses der Carolabrücke sowie zu den geplanten nächsten Schritten präsentiert. Seit dem Einsturz vor knapp sieben Monaten ist dies eine der ersten umfassenden Besprechungen zum Thema. Sachsen Fernsehen war vor Ort und hat für Sie die wichtigsten Informationen zusammengefasst.
Holger Kalbe, Abteilungsleiter für Brücken- und Ingenieurbauwerke, stellte den Zeitplan für den Abriss vor. Laut seinen Angaben soll dieser bis Ende November dieses Jahres abgeschlossen sein. Die Arbeiten verlaufen bisher planmäßig, jedoch können verschiedene Faktoren, wie zum Beispiel der Wasserstand der Elbe den Prozess verzögern.
Eine weitere Herausforderung ist die Fernwärmeleitung der SachsenEnergie, die ebenfalls durch den Einsturz beschädigt wurde. Für den Moment wurde eine Notlösung über die Augustusbrücke sichergestellt, die endgültige Wiederherstellung der Leitung bleibt jedoch noch unklar. SachsenEnergie stellte verschiedene Varianten zur Wiederherstellung vor, tendiert jedoch dazu, auf den Neubau der Brücke zu warten, da dieser langfristig die besten Lösungen für die Stadt und die Infrastruktur bieten wird.
Die Entscheidung, wie es mit dem Neubau der Carolabrücke weitergeht, steht noch aus. Zwei Optionen wurden präsentiert: ein schneller, günstiger Ersatzneubau, der auf der alten Brücke basiert, sowie ein kostenintensiveres Planverfahren, das langfristig Mängel der alten Brücke adressieren kann. Es bleibt abzuwarten, welche der beiden Optionen letztlich gewählt wird und wie schnell der Neubau voranschreiten wird. Derzeit stehen jedoch noch keine konkreten Pläne fest.