Sa., 13.09.2025 , 16:57 Uhr

Braucht es mehr Flexibilität beim Verbrenner-Aus?

Chemnitz- 

Ein klarer Standpunkt vom sächsischen Autozulieferer-Netzwerk. Flexibilität statt starre Regeln – so wie es jetzt auch Kanzler Friedrich Merz auf der IAA in München gefordert hat. Der Kanzler will Technologieoffenheit, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie zu sichern. Damit stößt Merz eine Debatte neu an, die schon lange schwelt: Muss das für 2035 geplante Verbot für Verbrenner wirklich so strikt umgesetzt werden? Oder brauchen Industrie und Verbraucher mehr Spielraum?“

Doch die Realität zeigt: Der Umstieg auf E-Mobilität geht schleppender voran als gedacht. Während chinesische Hersteller auf dem deutschen Markt angreifen, ringen deutsche Autobauer um den richtigen Kurs. Und selbst Traditionsmarken wie Porsche setzen weiterhin auch auf Verbrenner. Vogel verweist auf den internationalen Markt: Schon jetzt werden in Europa mehr Fahrzeuge mit alternativen Antrieben verkauft als klassische Verbrenner. In China und Indien dominiert die Elektromobilität ohnehin längst.

Für die Region bedeutet das: Flexibilität ist entscheidend. BMW und Porsche in Leipzig können sowohl Verbrenner als auch E-Autos produzieren. In Zwickau hingegen baut VW ausschließlich elektrisch – eine große Herausforderung für die dortigen Zulieferer. Die Debatte über das Verbrenner-Aus wird also bleiben – zwischen Klimazielen, Wettbewerb und tausenden Arbeitsplätzen. Für die sächsischen Zulieferer gilt: Anpassung ist Pflicht, egal wohin die Politik am Ende steuert.