Am 11. September letzten Jahres ist die Dresdner Carolabrücke über Nacht in der Elbe verschwunden, zumindest zum Teil. Der Rest soll nun zeitnah auch noch weg und Platz schaffen für einen Ersatzneubau. Bislang stagnieren die Abbrucharbeiten – das soll sich aber bald ändern – noch bis Ende des Jahres. Inzwischen gibt es einen Zeitplan, ein Konzept zur Finanzierung und auch eine Firma, die den Rückbau übernimmt. Wir haben heute mit den Beteiligten des Projektes gesprochen.
Gefühlt tut sich schon seit Wochen nichts mehr an der Carolabrücke – doch jetzt soll es ganz schnell gehen. Das Unternehmen Hentschke Bau wurde von der Stadt am letzten Freitag mit dem Abriss der kompletten Brücke beauftragt – bis Ende des Jahres will sie das geschafft haben.
Der bereits eingestürzte Teil C werde erst mal nicht angefasst, um den letzten Rest Stabilität der noch stehenden Teile A und B nicht zu gefährden, diese sollen spätestens im Sommer mit Hilfe von schwimmenden Pontons im ganzen Stück entfernt werden – erklärt der Baubürgermeister:
Das Ausschwimmen der Mittelteile der Brücke am Stück – ein schwergewichtiges Unterfangen – das für die Firma Hentschke in dieser Form auch neu ist – man habe schon einige Brücken auf dieses Weise gebaut – aber eben nicht zurück gebaut – so der Geschäftsführer:
Das Konzept steht also, der Zeitplan auch – wie immer steckt aber der Teufel im Detail – so die Leiterin des Straßen- und Tiefbauamtes:
Und ehe es überhaupt losgeht, will man sicherheitshalber nochmal nachschauen, ab da nicht noch ein paar explosive Überraschungen in der Elbe versteckt sind:
Dass der Abriss teuer wird – ist klar, trotzdem muss die Stadt die Kosten wohl alleine tragen – Bund und Land haben Oberbürgermeister Dirk Hilbert bislang hängenlassen. Auch Träume von einem Neubau im Stil der historischen Carolabrücke hält er für wenig realistisch – die Entscheidung darüber aber werde der Stadtrat treffen
Diese, also eine Brücke, die sich an der jetzt nur noch in Resten vorhandenen orientiert, sei dagegen schon bis etwa 2029 zu haben, und wäre außerdem sehr viel preiswerter.