Radeberg - Ein Rentner aus Radeberg fiel auf die Masche einer Leipziger Partnervermittlungsagentur herein. Die Verbraucherzentrale Sachsen warnt vor systematischem Betrug durch Vermittlungs-Agenturen.
Partnervermittlungsbetrug in Sachsen
Der jüngste Fall von unseriösem Partnervermittlungsbetrug hat einen Rentner aus Radeberg getroffen. Auf der Suche nach Gesellschaft stieß er auf die Anzeige der Agentur "Kleeblatt" aus Leipzig. Der Rentner sollte mehrere tausend Euro im Voraus zahlen, bevor er überhaupt seine angebliche Traumfrau Irene treffen konnte. Diese Masche ist nicht neu und wird schon lange verwendet, um mit der Sehnsucht nach Liebe Gewinne zu erzielen. "Das wird schon seit Menschengedenken eigentlich mit Liebe Geschäft gemacht", berichtet ein Betroffener.
Unseriöse Praktiken weit verbreitet
Die Verbraucherzentrale Sachsen teilt mit, dass die Agentur Kleeblatt als Briefkastenfirma in Leipzig registriert ist und ähnliche Praktiken auch von anderen Agenturen wie "Marie" angewendet werden. Die Identität und Struktur solcher Agenturen bleibt meist im Dunkeln, da identische Anzeigen unter verschiedenen Namen in Zeitungen und Blättern auftauchen. Der Fall eines Rentners aus Chemnitz, der ähnliche Erfahrungen machte, verdeutlicht das Ausmaß dieses Problems.
Strategie der Verbraucherzentrale Sachsen
Die Verbraucherzentrale plant eine Sammelklage gegen die verantwortlichen Agenturen, um betroffenen Verbrauchern zu helfen. Andreas Eichhorst von der Verbraucherzentrale Sachsen erklärt: "Wir holen uns das Geld zurück. Wir kämpfen jetzt gegen diese Gauner." Betroffene, die seit dem 13. Oktober 2023 Verträge mit der Agentur Kleeblatt abgeschlossen haben, können sich der Klage anschließen. Ob die Klage erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten, da die Verträge oft wasserdicht erscheinen und rechtliche Schritte erschweren.