Mo., 02.12.2024 , 17:54 Uhr

Deutschlandticket: Erfolgsmodell mit Preisdebatte

Sachsen- Das Deutschlandticket bleibt auch 2025 bestehen. Bund und Länder haben sich darauf geeinigt, nicht genutzte Mittel zur Deckung von Einnahmeverlusten der Verkehrsunternehmen einzusetzen. Bundestagsabgeordneter Detlef Müller bezeichnet das Ticket als vollständigen Erfolg.

Obwohl der Preis im Januar 2025 auf 58 Euro steigen soll, bleibt das Ticket laut Müller vergleichsweise günstig. Jede andere Monatskarte in Deutschland koste mehr, erklärte er. Dennoch betonte Müller, dass zukünftige Preissteigerungen moderat und nachvollziehbar bleiben müssten, um die Attraktivität des Tickets nicht zu gefährden.

Die Preiserhöhung nach nur einem Jahr überrascht insbesondere deshalb, weil sie aus finanzieller Sicht nicht notwendig gewesen wäre. Wie Müller erklärt, blieben 2023 rund 380 Millionen Euro an Mitteln ungenutzt. Trotz dieser aus seiner Sicht überflüssigen Preisanpassung sieht der Chemnitzer Bundestagsabgeordnete und leidenschaftliche Bahnenthusiast die Diskussion rund um das Deutschlandticket grundsätzlich kritisch.

Auch wenn die Diskussion um das Deutschlandticket an Intensität verlieren sollte, bleiben zahlreiche Herausforderungen bestehen. Trotz erheblicher Investitionen in die Schieneninfrastruktur gibt es beim Ausbau nach wie vor einen erheblichen Nachholbedarf. Insbesondere dieser Prozess erfordert Geduld und langfristige Stabilität. Um die Verkehrswende nachhaltig voranzutreiben, bedarf es daher nicht nur einer verlässlichen Perspektive für das Deutschlandticket, sondern auch eines kontinuierlichen Ausbaus der Infrastruktur. Doch in einer Zeit, in der Regierungen vorzeitig scheitern, dürfte Stabilität beim Thema Mobilitätswende, in der Prioritätenliste nach hinten rutschen.