Das Bertolt-Brecht-Gymnasium Dresden wird internationaler: Neben dem IB-Diploma soll künftig auch das Middle Years Programme starten. Damit bietet die Schule einen zusätzlichen Bildungsgang für 11- bis 16-Jährige.

Schulleiter Marcello Meschke erklärte im Gespräch mit Sachsen Fernsehen: „Das wird eine extra Klasse, die nebenher läuft. Die große Herausforderung ist, sie in den Schulalltag zu integrieren. Aber das wird uns gelingen.“

Geplant ist der Start mit einer fünften Klasse, bevor das MYP offiziell in Klassenstufe sechs beginnt. Zunächst will die Schule prüfen, wie gut die Sprachkenntnisse der Kinder sind. Unterricht findet zweisprachig auf Deutsch und Englisch statt, auch die Muttersprache der Kinder soll gefördert werden.

Um das sicherzustellen, braucht es zusätzliche Lehrkräfte. „Wir haben Kollegen, die schon im IB-Programm arbeiten, und viele, die sich engagieren möchten“, so Meschke. Die Finanzierung von Honorarkräften wird durch die heute unterzeichnete Absichtserklärung abgesichert – ein Signal von Stadt, Land und Schule, das Projekt gemeinsam umzusetzen.

Kultusminister Conrad Clemens (CDU) betonte gegenüber Sachsen Fernsehen: „Die Halbleiterindustrie in Dresden wächst, und wir brauchen dringend Fachkräfte. Familien aus aller Welt kommen nach Sachsen – für sie wollen wir internationale Bildungsgänge anbieten.“ Dafür stellt der Freistaat jährlich 10.000 Euro zur Verfügung.

Auch Dresdens Bildungsbürgermeister Jan Donhauser (CDU) sieht die Weichen gestellt: „Wenn Fachkräfte kommen, kommen sie mit ihren Familien. Neben Kitas brauchen wir passende Schulangebote – und genau dafür schaffen wir jetzt die Grundlagen.“