Di., 23.09.2025 , 16:42 Uhr

Familie Arnhold spendet Millionen – Begegnungszentrum am Goldenen Reiter feierlich eingeweiht

Dresden: Neues „Haus der Brücke“ eröffnet – Startschuss für Interkulturelle Tage

Am Sonntag wurde in Dresden hinter dem Goldenen Reiter das „Haus der Brücke“ eröffnet. Das neue Begegnungszentrum soll Menschen zusammenbringen und Vielfalt sichtbar machen. Gleichzeitig fiel der Startschuss für die 35. Interkulturellen Tage. Sachsen Fernsehen war vor Ort.

Das „Haus der Brücke“ ist ein Projekt der Landeshauptstadt und wird über das Büro der Integrations- und Ausländerbeauftragten betrieben. Kristina Winkler erklärte im Gespräch mit Sachsen Fernsehen: „Das Haus ist ein interkulturelles Begegnungszentrum. Hier können Migrantenvereine Arbeitsplätze mieten, zugleich stehen Gemeinschaftsräume und ein Begegnungscafé allen offen.“

Zehn Vereine aus aller Welt – von Südamerika über den arabischen Raum bis hin zu jüdischen und muslimischen Organisationen – sind bereits eingezogen. Sie teilen sich Büros, entwickeln gemeinsame Projekte und laden Dresdnerinnen und Dresdner regelmäßig zum Austausch ein.

Möglich wurde das Haus durch eine großzügige Spende der jüdischen Kaufmannsfamilie Arnhold. Steven Schaefer, Neffe des 2018 verstorbenen Bankiers Henry Arnhold, erinnerte an dessen Haltung: „Wir haben so viel zurückbekommen für das, was uns einst genommen wurde – also wollten wir etwas an diese Stadt zurückgeben.“

Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) hob bei der Eröffnung hervor: „Was kann es Besseres geben, als ein Haus zu eröffnen, das Menschen miteinander verbindet.“ Auch Vereine aus Ländern, die im weltweiten Konflikt stehen, sollen hier unter einem Dach friedlich zusammenarbeiten.

Parallel starteten die 35. Interkulturellen Tage, die mit über 200 Veranstaltungen im gesamten Stadtgebiet zum Dialog einladen. Mehr als 100 Organisationen beteiligen sich, um Vielfalt und Miteinander in Dresden sichtbar zu machen.